Bisher war ich dort, unterhalb von Burgaltendorf, nur zwei mal an der Ruhr durch-geradelt und wirklich von dem Ortsteil gehört, hatte ich bisher wohl auch nicht.
Vor ein paar Tagen erreichte mich dann ein Tipp zu einer „Flashmob“-Aktion der St.Panktratius-Gemeinde in genau diesem Essener Ortsteil. Heute sollte dort auf der Ruhrhalbinsel unser ehemaliger Propst
Zu zweit mit dem Auto dorthin zu fahren, erschien mir etwas dekadent, aber man könnte ja die Bahn nehmen. – Der nächste Bahnhof liegt (zum Glück) circa 5 Kilometer von der Kirche entfernt und um die zu überwinden, kann man dann ja (hurra) das Fahrrad nehmen. :)
Allerdings kamen zu den wenigen Entfernungs-Kilometern wohl auch noch einige Höhenmeter dazu, für Heathermaus schon etwas ungewohntes.
Ein Blick auf den DB-Fahrplan zeigte, dass die S3 ab Oberhausen Hauptbahnhof dort rechts der Ruhr vorbeikommt. Die entsprechende Haltestelle wäre dann Bochum-Dahlhausen. Mit den Fahrrädern müssten wir ab dort nur noch auf der Pontonbrücke über die Ruhr und ein paar Kilometer bis zur „Ziel“-Kirche.
Vor ein paar Tagen hatte ich mir für das Stück schon einen GPS-Track zusammen geklickt. Demnach sollte die Strecke von Bochum Dahlhausen zur Kirche in Burgaltendorf und zurück 8,29 km lang sein und doch 107 Höhenmeter enthalten.
Aber das muss man ihr ja nicht schon vorher sagen. 3:D
Den Ausstieg in Dahlhausen verpassten wir dann noch beinahe. Vor jedem Halt gab es eine Lautsprecher-Durchsage; wie die nächste Station heißt und wo der Ausstieg ist, nur nach Essen-
Warum er dann, wenn er weiß, dass sie fehlt, nicht mal per „Bordfunk“ eine fehlende Ansage einschiebt, erfuhr ich nicht, aber dass seine Bahn ja dann auch gleich wieder zurückgekommen wäre, es sind dann nur noch zwei Stationen bis zur Endstation. :evil: Toller Trost.
Egal, wir hatten es geschafft, zumindest bis hierhin, nun brauchten wir nur noch die Kirche zu finden. So ganz eindeutig war mein Track leider doch nicht. Als die Straße gabelte und die beiden „neuen“ Straßen danach auch noch einige hundert Meter parallel nebeneinander verliefen, war nicht ganz klar, welche die richtige ist. Also entschied ich mich für die Strecke mit der Steigung, – wie immer. Das war nicht gut, denn leider bog diese Straße dann später zu weit nach links ab und wir kamen „In den Höfen“ auf dem falschen „Berg“ heraus. Schon bei dieser Steigung gab es leichten „Stress“ zwischen den Reisenden. Um zu vermeiden, dass hier abgestiegen wird, musste ich schon eine Weile neben meinem Mäuschen herfahren und ihren Sattel schieben. Nun mussten wir aber auch noch auf den anderen Berg. Aber auch dort kamen wir mit Schieben-helfen relativ gut hoch und so kamen wir dann zwar leicht verausgabt, aber sitzend an. ;) Schon von Weitem sahen wir die geschmückten Wege um die Kirche und je näher wir kamen auch die vielen Menschen.
An der Kirche trafen wir viele bekannte Gesichter. In Osterfeld können heute nicht mehr viel anwesend sein. Zumindest die Gemeinde St. Pankratius war komplett auf der Ruhrhalbinsel in Burgaltendorf versammelt. Die heilige Messe zum Fronleichnamstag mit anschließender Prozession sollte um 9:00 Uhr beginnen und wir setzten uns zu einigen anderen Osterfeldern in das linke Seitenschiff des großen Doms.
Der zuständige Pfarrer (? Gereon Alter) eröffnete die Messe mit der Formel „Habemus Pastor!“ (in Anlehnung an die Papstwahl und „… habemus Papam!“) und hatte schon gleich den ersten „Lacher“ und auch die Herzen der Anwesenden auf seiner Seite, um dann Pastor In seiner Ansprache redete der Pfarrer Herrn
Darin ging es um den letzten Abend vor der Kreuzigung und um den Saal, in dem sich die Jünger zum letzten Abendmahl getroffen hatten. Einen solchen Saal hatte er, Herr
Allerdings standen unterwegs auch immer wieder die Sanitäter am Weg und verteilten Wasser zum Trinken. Bei dem Wetter war das sehr angenehm. Das Terrain unserer heutigen Prozession war auch nicht ganz soeben, wie aus Osterfeld gewohnt und bestimmt, gerade für einige Ältere, eine gewisse Herausforderung. An der dritten Station hatte Herr
Wieder in der Kirche angekommen, gab es noch den eucharistischen Segen, wir sangen zwei Lieder und beendeten die Messe.
Hinterher trafen sich die Gemeinden noch im kleinen Gemeindezentrum gegenüber der Kirche. Erst gab noch ein paar Reden, aber auch leckere Currywurst oder Bratwurst usw.
Allerdings nicht ganz direkt. Unsere Fahrräder hatten wir vor dem Gemeindehaus angeschlossen, die mussten wir erst wieder vorholen und dann wollten wir noch einen kleinen Umweg durch die Felder nehmen. Unser nächstes Ziel war ein Picknick-Platz mit Aussicht. Dazu ging es erst noch mal ein paar Meter ziemlich bergauf, aber diesmal war
Unser nächster Halt war dann unten an der Ruhr. Wir wollten uns nämlich auch noch die alte Schleuse und natürlich die Pontonbrücke etwas genauer ansehen. Bei meinem letzten hier drüber fahren, war es ja etwas dunkel gewesen. Die Schleuse enttäuschte
An der Schwimmbrücke gab es gerade ein ziemliches Verkehrschaos. Scheinbar gab es Autofahrer, die mit der gleichzeitigen Beachtung der Bahn-Schranken und der Ampelreglung in ihrer Sozialkompetenz überfordert waren. ;) Uns betraf das zum Glück nicht, wir konnten den Fußweg nehmen und weil ich ohnehin Fotos machen wollte, war es auch nicht schlimm, die Fahrräder zu schieben. So sahen wir uns also auch die Ponton-Konstruktion etwas genauer an und kamen dann ganz in Ruhe drüben an.
Nun hatten wir nur noch ein paar Meter bis zum Bahnhof und auf dem Stück auch nur einen rüpelhaften Überholer – den ich aber an der nächsten Ampel wieder traf – er hatte es nicht so gemeint. :roll:
Eigentlich hatten wir es dann am Bahnhof gar nicht eilig. Die eine S3 in unsere Richtung war ja gerade durchgefahren, als wir an der Schleuse waren. Am Fahrkartenautomat wurden dann hinter mir aber trotzdem reichlich Hektik aufgebaut. Aber auch diese Eilige musste dann noch mit uns gemeinsam ~10 Minuten auf die S-Bahn nach Oberhausen warten. Auf der Heimfahrt war die S3 deutlich voller, aber wir fanden noch gute Plätze unmittelbar hinter unseren Fahrrädern und auch die nächsten Biker kamen noch unter. Durch ein Missverständnis brauchten wir dann auch gar nicht von der Bahn nach Hause zu radeln.
Siehe auch ein paar Fotos aus Sicht der Essener Gemeinde.
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