Im letzten Herbst hatte ich von einer Arbeitskollegin den Tipp bekommen, dass man bei der TourismusInformation einen Flyer für eine Oberhausen-Umwanderung bekommen kann. Damals hatte ich die Tour auch schon auf gpsies.com nachgezeichnet, nur dazu gekommen sie auszuprobieren war ich bisher noch nicht.
Heute wollte ich die „Wanderroute“ entlang der Oberhausener Stadtgrenze also einmal test-halber abbiken. Mit dem Wetter könnte ich heute sogar mehr Glück haben, als auf der Tour vor einer Woche, denn der Wetterbericht sprach diesmal von viel Sonne und Temperaturen um die 10 °C. Nach dem Frühstück lud ich mir noch die aktuellsten Daten auf mein Garmin und startete ziemlich genau um 8:00 Uhr.
Ich bikte die Runde im Uhrzeigersinn ab und begann also in Osterfeld an der Grenze zu Bottrop in Richtung Süden zu fahren. Auf dem ersten Teil der Strecke gab es auch gleich schon reichlich Sehenswürdigkeiten und dadurch einige Foto-Stopps. ;)
In Osterfeld ging die Strecke erst durch den Revierpark Vonderort. Hinter dem Teich musste ich schon gleich das erste Mal absteigen und das Fahrrad ein paar Stufen hochtragen. – So etwas muss man auf einer Wanderroute wohl in Kauf nehmen. :Oops:
An der Rückseite des Teiches, wenige Meter neben meinem Track, gab es einen ersten GeoCache GC4NEZH „Baden Verboten!“ (539). Um den zu suchen, machte ich den ersten kleinen Umweg und fand ihn zum Glück auch zügig.
Weiter ging es durch Vonderort in Richtung Burg Vondern. An der Burg machte ich nur schnell ein paar Fotos und fuhr weiter. Ein paar Meter weiter kam ich an dem Gebäude der ehemaligen GHH-Verkaufsanstalt vorbei, bevor ich unter der Autobahn hindurch in die Brache Vondern fuhr. Dort wird gerade ganz wild eine Baustraße für eine Emscher-Renaturierung-Baustelle gebaut und man muss ein wenig Slalom fahren.
Links unmittelbar am Weg gibt es dort einen gemauerten „Thron“ zu besichtigen und in circa 100 Meter Entfernung rechts auch noch einen roten Klotz mitten in der Heide. Allerdings muss man schon wissen, dass er dort steht, sonst sieht man ihn eher zufällig. Und während der Thron ja wenigstens noch witzig ist, konnte ich bisher nicht herausfinden, was die geometrische „Figur“ des roten „Stufenturms“ von Hartwig Kompa mitten im Niemandsland bedeuten soll.
Auf unserem Track stößt man dann schon wenige Radumdrehungen weiter auf die Emscher, die man hier auf einer stabilen ehemaligen Fachwerk-Bahnbrücke überquert, – um gleich auf die nächste Brücke, diesmal über den Rhein-Herne-Kanal zu stoßen. Von dieser geschwungenen Ripshorster-Kanalbrücke kann man schön den Gasometer und den Aquapark sehen und neuerdings einen tanzenden Strommast auf der Wiese vor dem Gehölzgarten bewundern.
Weiter geht es über das Gelände des Haus Ripshorst. Hier könnte man auf den Bänken eine Rast machen und sich auch eine Ausstellung ansehen oder einen Kaffee trinken. Ich aber heute nicht und so fuhr ich direkt weiter in Richtung Ripshorster Brücke. Diese ist ja inzwischen schon vor knapp fünf Jahren neu eröffnet worden und immer noch ein architektonischer Tupfer in der „Heiden-Landschaft“. Von der Brücke aus kann man auf das ehemalige Ovision-Gelände und das CentrO sehen und hinter dem CentrO sieht man auch noch einmal den Gasometer.
Nach einigen Metern auf der Dellwiger Straße bog der Track dann in den Weg am Läppkes Mühlenbach ein. Am Bach erfährt man an einer Tafel auch einiges über die Geschichte des Baches und der Region. Zum Beispiel, dass es im Juli 1917 ein Hochwasser gab, welches einen Deichbruch am Rhein-Herne-Kanal verursachte und woraufhin der Ausbau des Läppkes Mühlenbach begann und der Bach zwischen 1922 und 1925 eine deutliche Begradigung erfuhr.
Vom Mühlenbach ging es weiter in Richtung Westen. Auf dem Weg durch Dümpten und Styrum kreuzte ich die Mellinghofer Straße, die Danziger Straße und die Mülheimer Straße, fuhr auf der Landwehr und dann auf dem Ohrenfeld. In dem Bereich gab es gelegentlich Abschnitte, die reine Fußwege waren und mit dem Fahrrad etwas mehr Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme erfordern, auch eine weitere Treppe gab es. Von dem Ohrenfeld ging es auf einer schmalen Brücke über die zugewachsenen Gleise in Richtung Alstaden. Dort war dann ein kleiner Haken durch den Ruhrpark auf dem Plan, bevor es weiter ging in Richtung Ruhr. An der Ruhr wollte ich mir eine ruhige Bank suchen, um eine kleine Pause zu machen. Allerdings war hier schon reichlich Betrieb und die Bänke dadurch schon gut besucht, sodass ich erst ganz am Ende der „Promenade“, am Biotop, fündig wurde. Dort hatte ich dann aber auch noch einen guten Ausblick auf die Ruhrwiesen und die Deponie. ;)
Nach der Rast schwenkte mein Track dann auf Nord-Kurs und nach einigen Brücken, durch die ich musste, kam ich dann wieder an den Rhein-Herne-Kanal, diesmal aber an der Duisburger Stadtgrenze. Am Kanal blieb ich bis kurz hinter dem Westfriedhof und zwischendurch wechselte ich an der Schleuse auch das Kanalufer. Mit der Westmarkstraße verließ ich den Kanal wieder und fuhr weiter in Richtung Norden. Auf der Skagerrakstraße in Buschhausen kreuzte ich den „Grünen Pfad“ und auch die kleine Emscher und kurz darauf fuhr ich auch unter der Autobahn A3 hindurch.
Auf der anderen Seite der Autobahn kam ich dann unmittelbar an der Baumeistermühle vorbei. Zeitgleich mit mir traf auch eine geruhsamere Fahrrad-Gruppe dort ein und wollte offensichtlich auf eine Rast dort einkehren. Ich aber machte nur ein Foto und fuhr weiter zur Emscher und dann auf dem Radweg zwischen Emscher und Biefang bis nach Holten. In Holten verließ ich die Emscher kurz und weil mein gps-Track dort nur wenige Meter am Kastell Holten vorbeiführte, verließ ich den Track kurz und machte dort einen kleinen Umweg, um mir das Kastell Holten etwas genauer anzusehen.
Nach einer kurzen Pause fuhr ich wieder in Richtung Emscher und dann daran entlang bis zur HOAG-Trasse, eigentlich um auf deren Emscher-Brücke die Seite zu wechseln. Vorher suchte ich hier an der Böschung aber noch einen GeoCache GC4MTT2 „Das Einzigste“ (540). So einfach war der tatsächlich nicht zu finden und als ich ihn dann hatte, war ich begeistert von der Idee. Der Cache war eigentlich schon von Weitem optimal zu sehen, wenn man nur weiß, wonach man suchen muss. ;)
Die HOAG-Trasse verließ ich nach der Emscher aber leider unmittelbar wieder, um sofort wieder auf einem parallel verlaufenden Feldweg in Richtung Schmachtendorf und dann rechtwinklig über die Emmericherstraße und Forststraße zur Hühnerheide zu fahren. In dem Waldgebiet an der Hühnerheide kam ich auch an der ausstaffierten Schutzhütte an der Rabenstraße vorbei und hielt dort einen Plausch mit einem anderen Biker, der in den letzten Jahren auch einige längere Fahrrad-Touren gemacht hatte.
Hinter dem Waldgebiet kreuzte ich mit dem Ravenhorst erst noch mal die A3 und kam dann am ehemaligen Nordschacht der Zeche Osterfeld vorbei. Hinter dem Hirschkamp ging der Track ein kurzes Stück durch den Hiesfelder Wald und nach einem kleinen Harken über die Franzosenstraße, weiter um Neuköln herum und dann in Richtung Schlägerheide. Kurz vor der Stäterei traf der Rundkurs auf den Rotbach und bei Hüsken Schroer hätte man eigentlich die nächste Pause machen können, aber ich nicht heute. ;)
Ich bikte nun erst eine Weile parallel zum Rotbach durch den Hiesfelder Wald und dann auf einer neuen Holzbrücke über den Bach. Auf dem Weg an Königshardt vorbei, machte der Track hier reichlich Zick-Zack-Wendungen, ehe ich zum Alten Postweg und dann in Richtung Halde Haniel kam. Hier verlief der Track, für mich unerwartet, auf der anderen Seite des Vennbach am Fuß der Halde Haniel entlang. Von der Halde aus fuhr ich erst ein Stück auf der Jakobi-Radtrasse. Hinter der Brücke der Fernewaldstraße verließ ich die Trasse aber schon wieder und weiter ging der Track durch die Heide zurück nach Osterfeld zu meinem Ausgangspunkt.
Gegen 13:20 Uhr war ich dann schon wieder zu Hause. Heute gab es auch nicht ganz so viele Pannen, wie vor einer Woche. Lediglich die Pulsuhr nervte mich auch heute wieder. Jedes Mal beim Fotoapparat rauskramen, kam ich scheinbar an den Stopp-Knopf und wenn man dann hinterher nicht darauf achtet, fehlen die nächsten Kilometer.
Uwes mtb-Daten
- Gesamtstrecke: 62,97 km
- reine Fahrzeit: 3:31:33 h
- Durchschnitt: ø17,86 km/h
- Maximal: 42,0 km/h
- Höhenmeter: 235 hm
- Temp.Min: 5°C
- Temp.Max: 13°C
Hallo, bin durch Zufall über die Seite und den Artikel über die Oberhausen Umrundung auf dem Wanderweg gestoßen. Sehr schön geschrieben und gute Fotos – das macht Lust auf mehr. Bin zwar eigentlich Rennradler, aber eine schöne MTB-Tour ist auch nicht zu verachten. Hast du vor, die Strecke auf gpsies für den download freizugeben? Ist leider noch gesperrt…. Sonst würde ich mich selber ans basteln setzen.
VGr aus Sterkrade
Stekayvfankayvkayv
Früher hatte ich alle meine Tracks frei zur Verfügung gestellt, allerdings las ich dann immer wieder von Guides, die sich darüber beschwerten, dass auf ihren Touren mit-getrackt wurde. Diese Tracks wurden dann von diesen Mitfahrern als „eigene Schöpfung“ ausgegeben. Irgendwann hatte es auch mich „erwischt“ und seitdem bin ich über diese Plagiatoren etwas genervt.
Nun bin ich ein wenig in der „Zwickmühle“. Wirklich „gehören“ tut mir der (Stadtumrundungs-) Track ja sowieso nicht, denn ausgedacht haben sich diesen Rundweg andere. Aber das Übertragen des gedruckten Plans in einen gpsies.com-Track hatte auch eine Weile gedauert und ist auch ziemlich Nervig. Insofern habe ich also schon einen gewissen Anteil. Hast Du den auch Tracks auf gpsies.com gezeichnet?
Diesen Track hier habe ich also mal frei gegeben, – viel Spaß damit. – Und falls du Bock hast, melde dich ruhig. Vielleicht kann ich mich dir ja anschließen und wir biken die Runde gemeinsam ab. Ich würde die Strecke nämlich gern nochmal gegen den Uhrzeigersinn probieren.
Ach ja, ein Mountainbike braucht man für die Strecke nicht zwingend, aber mit einem Rennrad würde ich die Runde auch nicht drehen wollen.