Heute stand nun also die Fahrrad-Tour mit
Wir wollten wieder mit der Bahn zum Startpunkt anreisen und dann mit den Fahrrädern zurück fahren. Wir wählten die früheste Verbindung ab Berlin Ostbahnhof und kamen, trotz leichter Schwierigkeiten, pünktlich in Görlitz an.
Als erstes fuhren wir durch Görlitz zum Neißeviadukt, von wo aus wir starten wollten. Der erste Abstecher auf unserer Tour galt schon gleich der Peterskirche in der Görlitzer Altstadt.
Unmittelbar hinter Görlitz gab es die erste Unstimmigkeit zwischen der Beschilderung und dem Track auf meinem Navi. Den D12-Track hatte ich mir ja erst vor ein paar Wochen von der Radnetz-Deutschland-Webseite geladen, nachdem die dort neu frei gegeben wurden. Wir entschieden uns diesmal dafür der Ausschilderung zu folgen. Bis Bad Muskau waren wir dadurch nur selten auf dem (grünen) Track und mitunter war das auch ganz gut so. Wenn ich Trails ansonsten ja sehr mag, bei einer 200km-Tour brauche ich nicht unbedingt schlecht befestigte Brennesel-Trails durch den Mittelgebirgswald.
Auf den ersten Abschnitt bekamen wir die Neiße nur sehr selten zu Gesicht, besser wurde dass erst ab Werdeck. Dann gab es immer wieder lange Abschnitte durch die Neiße-Wiesen. Unterwegs konnte man reichlich Tiere beobachten und der erste Teil der Strecke war auch gut befahren. Immer wieder kamen uns Gruppen von Bikern entgegen oder mussten von uns überholt werden. Zum Glück waren hier alle freundlich und gut drauf, sodass es damit auch keine Probleme gab. Am Ende konnten wir dann auch feststellen, dass uns kein Fahrrad überholt hatte. :twistet: – außer wenn wir eine Pause machten.
Die nächste bekannte Stadt war Bad Moskau mit dem Pückler-Park. Am Ortseingangschild stand immer noch „Kreis Görlitz“, nach 70km die wir seit Görlitz „schon“ auf dem Tacho hatten, war es ziemlich deprimierend, immer noch im selben Kreis zu sein. Der Track ging scheinbar durch den Park, allerdings war dort die Beschilderung der Route nicht sehr gut oder gar nicht vorhanden, wir fanden jedenfalls nichts. Auch der Track auf meinem Navi war nicht sehr hilfreich, wenn man Zaune meiden wollte. Im Park aßen wir erst noch ein Eis und dann machte wir uns auf die Suche nach unserer D12-Route. Der nächste Ort war Forst. Hier brauchten wir neue (volle) Wasserflaschen, die ersten vier Liter hatten wir weg-verdunstet.
Vorher hatten wir schon einen kleinen Abstecher nach Polen gemacht. bei Zelz gab es eine neue Fahrrad-Brücke über die Neiße zu einer kleinen Neiße-Insel auf der ein GeoCache liegt, den wir nach etwas suchen auch fanden.
Der nächste Trinkwasserflaschen-Tausch war in Guben. Dort waren wir gegen 19 Uhr und kauften uns auch gleich etwas fürs „Abendbrot“ und machten am Neiße-Deich auch gleich eine kleine Pause. Zwischendurch stellten wir übrigens fest, dass die Neiße-Kilometer „rückwärts“ laufen. Hier ist „Null“ an der Mündung und Stromaufwärts werden es dann größere Zahlen – am Rhein ist es andersherum.
Unser nächstes „Nahziel“ war die Neißemündung in Ratzdorf. Dort an der Neißemündung und dem „ersten“ deutschen Oderpegel am km542,4 wollten wir nun endlich auch noch einen Weizen trinken. Genau 20 Uhr trafen wir dort ein, aber der eine Biergarten hatte heute nicht auf und der andere an einem „Hotel“ schloss gerade. Aber ein Bier bekamen wir dort dennoch und auch so unterhielten wir uns noch ein wenig mit dem Wirt.
Bevor wir dann in Ratzdorf wieder starteten, bauten wir auch noch die Beleuchtung an, denn die Sonne wollte gerade untergehen. Wir fuhren ihr also entgegen in Richtung Fürstenberg. Dort führen wir über den Oder-Spree-Kanal und durch die schöne Altstadt. Danach war die Dämmerung dann doch langsam so dunkel, dass die Beleuchtung nötig wurde. Da wir vor Fürstenberg scheinbar nicht an einem Ortsschild vorbei gekommen waren, war ich der Meinung das sei Neuzelle, dadurch wunderten wir uns dann aber nachher nicht an Eisenhüttenstadt, wozu ja Fürstenberg mehr oder weniger gehört, vorbei gekommen zu sein.
Kurz vor Brieskow-Finkenheerd war dann der Radweg weg gebaggert und es gab nur noch groben Kies mit tiefen Spuren der Baufahrzeuge. Dort mussten wir ein Stück von ~300 Metern schieben. Wahrscheinlich gab es auch vorher schon einen Umleitungshinweis, den wir aber wegen der Dunkelheit nicht für voll genommen haben. Auf der Baustellen-Seite Brieskow-Finkenheerd, an der wir in die Zivilisation zurückkehrten, gab es diese Schilder jedenfalls. Bis Frankfurt waren es jetzt noch knappe 10 Kilometer und wir riefen
Kurz vor Mitternacht war ich dann wieder „zu Hause“ und konnte mich endlich unter die Dusche stellen.
Uwe“s MTB-Daten
- Gesamtstrecke: 204,82 km
- reine Fahrzeit: 8:32:30 h
- Durchschnitt: ø23,98 km/h
- Maximal: 55,3 km/h
- Höhenmeter: 1356 hm
- Pulsuhr:
- gemessene Zeit: 8:36:53 h
- Durchschnitt: 135 BpM
- Verbrauch: 7857 kcal
- Hi Zone: 175 BpM
Nach dem Eis im Pückler-Park hatte ich ziemlichen Durchfall bekommen und in meinem Darm war reichlich „Musik“. Das hörte heute auch gar nicht mehr auf, sodass ich es nachher schon auf die Magnesium-Sprudeltablette schob, die
Ein paar GeoCaches haben wir unterwegs auch gefunden:
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