auf dem Prinzipalmarkt in MünsterEinmal im Jahr veranstaltet der Männertreff einen gemeinsamen Ausflug. In diesem Jahr sollte es in die Altstadt nach Münster gehen. Ich hatte mich auch angemeldet und so fuhr ich in diesem Monat nun zum zweitenmal nach Münster. Der Treffpunkt für den Ausflug war heute Früh um 8:30 Uhr im Hauptbahnhof Oberhausen. Ich nahm den Bus und musste einmal umsteigen. Dorstener Straße bei NachtAm Hauptbahnhof war ich ein paar Minuten zu früh, aber im Vorraum war niemand zu sehen. Ich lief einmal durch die Halle, bis ich vor die Drogerie gucken konnte. Erst als ich dann noch mal zurück zum Eingang ging, traf der nächste Mitreisende ein und dann sahen wir doch die restlichen Männer. Wir waren nämlich inzwischen schon die Letzten die eintrafen. Der Rest der Truppe saß im Cafe und hatte sich schon einen Kaffee schmecken lassen. ;)

Nach Münster ging es mit der Bahn und die Verbindung führte von Oberhausen erst zum Essener Hauptbahnhof und von dort mit dem nächsten Zug weiter nach Münster (an ~10:30 Uhr). Münster Messing-StadtplanMünster zeigte sich nicht gerade von seiner sonnigsten Seite und war eher diesig. Eigentlich hatte der Wetteronkel fürs Münsterland einige Sonnenstrahlen versprochen, aber die sahen wir nicht. Im November kann das Wetter ja aber durchaus schon mal herbstlich sein und immerhin hatten wir, zumindest in Münster, keinen Regen gehabt. Vom Bahnhof in Münster liefen wir schnurstracks zum Prinzipalmarkt, um uns dort mit einer Stadtführerin zu treffen. Lanlhyygelhyylhyy brauchten wir nicht zu warten (~11:00 Uhr) und sie stellte sich schon mit den Worten vor, dass sie uns nicht mit Zahlen überfrachten will, sondern uns viel lieber die Geschichte der Stadt mit Geschichten näher bringen möchte, – auf dem Markt vor dem Münsteraner St.Paulus-Domwir sollten aber ruhig immer wieder nachfragen, wenn wir doch ein Datum wissen wollen. Tatsächlich war sie sehr kompetent und das nicht nur in der Münsteraner Geschichte. vor dem Münsteraner St.Paulus-DomAuch bei spontanen Zwischenfragen zu „ähnlichen Sachen“ in anderen Städten, konnte sie gut mithalten. Zum Beispiel zeigte sie uns ein neu gestaltetes Fenster im St.Paulus-Dom, dass wegen des Künstlers – Keller-Fenster genannt wird. Irgendwer kam dann darauf, dass es ja im Kölner Dom auch ein neues, umstrittenes Fenster gebe, das auch nach dem Künstler benannt ist – und deshalb Richter-Fenster heiße. Sie wusste aber nicht nur viele interessante Geschichten zu erzählen, sondern konnte auch ihre Stadt gut „verkaufen“. Als erstes zeigte sie uns auch gleich den Wochenmarkt auf dem Domplatz am St.Paulus-Dom, mit seinen vielfältigen Angeboten und Gerüchen. 'Keller-Fenster' im Münsteraner St.Paulus-Dom Der Markt war proppenvoll und es gab auch einige nicht-alltägliche Stände. Jetzt liefen wir aber erst mal nur gerade drüber, Zeit zum bummeln haben wir ja nachher noch. Die nächste Station war der St.Paulus-Dom. Reingehen konnten wir dort im Moment nicht. In der Kirche fand nämlich gerade ein „geschlossener“ Gottesdienst für Hinterbliebene statt Kreuzigungsgruppe hinterm Münsteraner St.Paulus-Dom und so erklärten uns unsere Führerin erst mal draußen, was wir uns dann nach dem Mittag in der Kirche ansehen können. Dort gab es ja zum einen das besagte „Keller“-Fenster auf der Höhe der zweiten Etage im Giebel der Kirche – welches wegen der Anordnung der „Löcher“ auch schon mal als „Seelen-Brause“ bezeichnet wird. In der Kirche gibt es aber auch eine fast 500 Jahre alte astronomische Uhr, die man sich auf jeden Fall einmal ansehen soll.
Platz mit KiepenkerlAls nächstes gingen wir einmal um den St.Paulus-Dom herum und kamen dabei auch am ehemaligen Domizil von Franz-Petlhyyerlhyylhyy Tebartz-van Elst aus seiner Zeit als Weihbischof in Münster (bis 2007) vorbei. Von dort ging es weiter zur Skulptur des Kiepenkerl und unsere Reiseleiterin erzählte uns etwas zu dessen „Bedeutung“ in der damaligen Zeit – als Zeitungs- und Klatschspalten-Ersatz.
Cafe Kleimann, auf dem Prinzipalmarkt in MünsterWeiter ging es durch eine kleine Arkade an vielen kleinen Läden vorbei, von denen uns unsere Fremdenführerin besonders die Brot-Läden ans Herz legte, wieder zurück in Richtung Prinzipalplatz. Vor der der Lambertikirche hörten wir erst schon etwas vom „Drubbel“, einem Bereich von wenigen Quadratmetern auf dem früher 10 Häuser standen.
vor der Lambertuskirche in MünsterDie Führerin erzählte uns auch etwas zum 30-jährigen Krieg und davon das die Friedensverhandlungen dazu fünf Jahre dauerten. Die katholischen Gesandtschaften verhandelten in Münster und verdoppelten in der Zeit, auch durch ihr Gefolge, mal kurz die Einwohnerzahl in Münster (IMHO von 10.000 auf 20.000). Die Zustände in der Stadt waren in der Zeit wohl dementsprechend. Eingang zum Turm der Lambertuskirche in MünsterDer Westfälische Frieden wurde dann 1648 in Münster unterzeichnet und beendete die Religionskriege in Deutschland.
An der Lambertikirche sahen wir uns auch kurz die Tür zum Turm an. Dort geht es zum Arbeitsplatz der „berühmten Türmerin auf dem Turm der Lambertikirche in Münster“. Hoch durften wir dort leider nicht. Lambertuskirche in Münster– Also gingen wir weiter zum Vorplatz der Lambertikirche und erfuhren dort etwas über die Wiedertäufer und deren Vielweiberei, aber auch von deren Ende und davon das die drei eisernen Käfige am Turm der Lambertuskirche die „letzte Ruhestätte“ der hingerichteten Anführer wurde. Bis heute hängen die Käfige als Abschreckung vor Aufmüpfige gegen die Obrigkeit über der Turm-Uhr.
Altar in der ClemenskircheUnser nächstes Ziel war die Clemenskirche. Dort wartete auch schon eine andere Gruppe darauf, in den kleinen Vorraum zu dürfen. Weil unsere beiden Gruppen zusammen in den Vorraum der Clemenskirche passten, „einigten“ sich unsere beiden Führerrinnen und so durfte unser Gruppe zusammen mit der ersten in die Kirche. Dadurch brauchten wir nicht länger zu warten und wir lauschten gemeinsam den Ausführungen zum Innenraum.
Ein paar Meter weiter war dann schon der Erbdrostenhof, ein Bauwerke des Architekten Johann Conrad Schlaun. Hier sollten wir besonders auf die 12 Balkonstützen achten, die die 12 Monate darstellen.
Erbdrostenhof in MünsterDann mussten wir uns auch schon beeilen, um wieder zum Prinzipalplatz zurückzukommen. Heute wurde in Münster der „Preis des Westfälischen Friedens 2014“ verliehen. Rathaus-Balkon mit AußenministerDie Laudatio dafür hielten wohl unser Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und WDR-Intendanten Tom Buhrow, die dann auch noch auf den Balkon am Rathaus zu sehen sein werden. Leider kamen wir dennoch etwas zu spät vor dem Balkon an und sahen Herrn Steinmeier nur noch ganz kurz. Sicherheits-OhrsteckerVorher hatte uns unsere Stadtführerin aber auch schon erklärt, dass sich den diesjährigen Preis des Westfälischen Friedens dann wohl das ISS-Team um Alelhyyxanlhyyderlhyylhyy Gerst und die Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge teilen. Die Preisübergabe hatte für uns allerdings auch den Nachteil, dass wir uns nicht das historische Münsteraner Rathaus ansehen konnten. Wegen des hohen Besuches war der Bereich gesperrt. Kurz nach 13:00 Uhr endete dort am Prinzipalplatz dann die Führung und wir hatten hinterher noch ein paar Stunden „Freizeit“.
im Münsteraner St.Paulus-DomDie meisten gingen dann noch mal auf den Wochenmarkt. Auch ich schloss mich einer solchen kleinen Gruppe an. Astronomische Uhr im Münsteraner St.Paulus-Dom Wir liefen erst etwas Zick-Zack über den Markt, aßen ein Fischbrötchen als Mittag und ich kauft mir ein paar Weintrauben als „Kompott“. ;) Der St.Paulus-Dom war nun wieder öffentlich betretbar und so konnten wir danach auch gleich die Besichtigung nachholen. Die astronomische Uhr war hinter dem Altar an einer Seite und doch schon sehenswert. Auch im Dom gab es einige Führungen und gelegentlich konnte man auch dort ein paar Sätze auffangen. Astronomische Uhr Detail vom ZiffernblattVon innen konnte man sich nun auch noch mal die Wirkung des „Keller“-Fensters bei diesigem Außen-Wetter ansehen.
Nach dem Dom brauchten wir erst mal eine Stärkung :) und ließen uns auf einen Pott Kaffee und einen Apfelstrudel mit Vanille-Eis im Marktcafe nieder. – Aber nicht lange, denn wir wollten ganz gern auch noch ein Pinkus-Bio-Bier prüfen. Drehort WilsbergGut gestärkt schafften wir es also an der Unterwasserkirche und dem Drehort der (mir völlig neuen) Kultserie „Wilsberg“ vorbei, zum Brauhaus Pinkus. Dort saßen wir an einem rustikalen Tisch und probierten ein Bier. Viel mehr Zeit hatten wir aber auch schon nicht mehr, denn ~16:15 Uhr mussten wir wieder am Hauptbahnhof sein.
vor dem Brauhaus Pinkus MüllerWir vier brauchten dann am Bahnhof auf niemand anderen mehr zu warten – will sagen, wir waren zwar pünktlich, aber wir waren auch die letzten die dort eintrafen. ;)
Essen Hauptbahnhof Für die Rückfahrt nahmen wir den selben Weg, wie hinzu. Erst fuhren wir mit der Bahn zum Essener Hauptbahnhof und dort stiegen wir in die S3, um weiter nach Oberhausen zurück zu fahren.
Als Abschluss des Tages wollten wir uns dann noch zum Abendbrot beim Griechen an der Dorstener Straße Ecke Musfelstraße zusammensetzen. In Münster waren wir ja 19 Männer, ein paar konnten nicht mit zum Abendbrot kommen, aber dafür stießen dort zwei weitere Männer dazu. Zum Tackenberg zurück reichten die Plätze in den Autos und so brauchte ich für diese Richtung nicht den Bus zu nehmen. Das Abendbrot war wieder lecker und auch das Bier schmeckte gut. Dann lichteten sich aber die Reihen und gegen 22:50 Uhr war ich dann wieder zu Hause.


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