fever° - ListeHeute Früh schockte mich der Google Reader mit dem Hinweis, dass er der Dienst ab dem 01.Juli 2013 eingestellt werden soll. Keine guten Nachrichten für jemanden wie mich, der den Reader zwar nicht missen möchte, wiederum aber auch nur selten nutzt. fever° - InstallationSicher gibt es einige Alternativen, aber die guten unter ihnen sind leider nicht kostenlos. Klar, dass ich für einen Reader nicht plötzlich jeden Monat etwas zahlen möchte, nur um dann gelegentlich mal rein zuschauen. Auch ein Client auf dem Rechner ist unpraktisch, weil ich dann ja nur von einer Stelle aus darauf zugreifen könnte – oder mehrfachen Pflegeaufwand hätte.
fever° - InstallationNach etwas suchen fand ich einen Hinweis (Sunstroke — Fever Client Review) auf einen self-hosting Client Fever° und bei Männig auch eine kürzen deutschsprachigen Hinweis.

Das klang alles gar nicht schlecht, zumal ich sowieso ein großer Freund von selber-hosten bin. fever° - InstallationAlso wollte ich die einmalig $30 USD investieren und Fever° auf meinem Webserver installieren.
Als ersten Schritt musste ich mich auf der Fever°-HomePage registrieren und durfte danach eine kleine zip-Datei mit einigen wenigen Dateien downloaden.
Ich wollte für den Feed-Reader einen ‚eigenen‘ Hostnamen nutzen, also musste ich diesen erst im DNS gültig machen und leider auch darauf warten, dass er weltweit bekannt war. In das DocumentRoot von diesem virtuellen Host sollte ich dann die Dateien aus dem zip-Archiv extrahieren. Wo ich schon mal am warten war, konnte ich auch gleich noch einen ‚passenden‘ SQL-User einrichten:

echo „GRANT SELECT, INSERT, UPDATE, DELETE, CREATE, DROP, ALTER, LOCK TABLES, CREATE TEMPORARY TABLES, INDEX LOCK TABLES ON fever.* TO ‚fever’@’localhost‘ identified by ‚PaSsWoRd‘ with grant option; FLUSH PRIVILEGES;“ | mysql -p

fever° - ListeAls der neue virtuelle Host dann erreichbar war, konnte es mit der Installation weitergehen. Zwischendurch wurden dabei auch die ~24€ fällig, die man u.a. mittels PayPal bezahlen durfte. Nach dem Bezahlvorgang erhielt ich (auch per E-Mail) einen Activation Key und damit konnte ich die Installation abschließen.
Anschließend konnte ich auch meine bisher im Google-Reader abonnierten Feeds übernehmen. Dazu musste ich bei Google einen Daten-Export durchführen. Durch diesen Export-Vorgang erhielt ich eine ‚*takeout.zip‘ und daraus habe ich die Datei ‚subscriptions.xml‚ extrahiert. Diese Datei konnte ich dann in fever° (Import feeds from OPML) importieren und danach hatte ich alle Gruppen und die abonnierten Feeds in dem neuen Reader. Diese Liste mussten dann nur noch initial ‚refresht‘ werden.
Bei der Gelegenheit stellte sich allerdings auch heraus, dass einige der URLs ‚tod‘ sind und auch ansonsten wohl gerade ein guter Zeitpunkt ist, ein wenig aufzuräumen.
P.S./Nachtrag:
Übrigens gibt es auch für Android-Besitzer eine passende App ‚Meltdown‚, um die Feeds auf’s Handy zu bekommen.