die BefestigungIn den letzten Tagen wurde mir mal wieder deutlich bewusst, dass das größte Pfund, den Amazon hat, das Vertrauen ist, dass die Käufer in den Konzern haben und natürlich auch das umgekehrte Vertrauen.
Vor ein paar Tagen hatte ich mir eine neue Festplatte bestellt und eine knappe Woche später stand dann plötzlich ein Amazon-Paket auf der Treppe vor der Haustür. Wie lange dieses Paket dort schon stand, als Tanbcysjabcysbcys von der Arbeit kam, wissen wir natürlich nicht. am ElpenbachAber da es von dem ~10 Meter entfernten Fußweg und Straße gut zu sehen war, fanden wir diesen Ablageort schon ziemlich gewagt und es hätte ja auch ganz anders kommen können. Amazon hat also zum einen sehr viel Vertrauen in unser Umfeld, aber auch in uns, denn wer könnte uns nachweisen, dass das Paket am Abend wirklich dort stand. – Dass aber nur als theoretischer Aspekt, denn an so was würden wir natürlich nicht mal denken.
Jedenfalls kam ich dann nicht gleich dazu, mich um die Festplatte zu kümmern und so lag sie noch bis zum Wochenende am Schreibtisch. Als ich sie dann auspackte und zum Formatieren an meinen Laptop anschloss, stellte ich fest, dass die Festplatte deutlich kleiner war, als die, die ich bestellt – und sicher auch bezahlt hatte. Die neue Platte war nur knapp halb so groß, wie gewünscht und da ich die gegen eine andere Platte tauschen will, die nun nur noch gleich groß ist, würde meine Arbeit wohl keinen wirklichen Erfolg bringen.
Absperrung im SchneeDass ich die Platte schon ausgepackt hatte, brachte mich jetzt in eine ziemlich missliche Lage. Wenn der Amazon-Händler mich übers Ohr hauen wollte, kann ich gar nicht so einfach beweisen, dass diese falsche Platte in dem Paket war. Wenn ich wüsste, dass ich diesem Händler solche „Vorgehensweise“ unterstellen könnte, hätte ich im Moment ja noch die Option zu sagen, dass das Paket nie ankam. Fange ich an, die Größe der Festplatte zu reklamieren, gebe ich die Lieferung zu und nehme dem Händler die Beweislast. – Stattdessen bin ich dann in der Pflicht.
Klar ist natürlich, dass die unehrliche Variante für mich nicht machbar ist und – auch wenn ich mich nachher über die eventuelle Unehrlichkeit des Verkäufers ärgern würde, möchte ich nicht damit anfangen. Diesiges WetterAlso reklamierte ich die falsch gelieferte Festplatte – und hatte Glück. Ich konnte die Festplatte an Amazon zurückschicken und bekam auch eine entsprechende Erstattung.
Interessant wäre bei diesen ganze Unwägbarkeiten auf die sich Amazon einlässt, wie die das im Vorfeld diskutiert haben und welche Optionen dabei ins Spiel kamen.
Ich hatte dann die Festplatte zwar wieder bei Amazon bestellt, nicht aber noch mal beim selben Shop – und beim zweiten Versuch passte ich beim Auspacken besser auf und kontrollierte alles mehrfach, bevor ich etwas öffnete.
MandarinenAm Ende kann ich dann sagen, dass es zwar deutlich länger gedauert hatte, aber dennoch alles funktioniert hatte. Zum Glück gibt es ja fast nie Probleme mit Amazon-Lieferungen. Eine wirkliche Lösung, die ohne Vertrauen funktioniert, kann ich mir nur schwer vorstellen.

Also glaube ich schon, dass Amazon sich bewusst ist, was sie in Kunden hat, die dem Konzern vertrauen.