Bei der heutigen außerplanmäßige Betriebsversammlung der OGM mit dem Oberbürgermeister, gab es als einen Tagesordnungspunkt auch eine Aussprache mit der Möglichkeit Fragen zu stellen. Die Chance wurde heute intensiv genutzt und die meisten Fragen gingen an den Oberbürgermeister. Kaum eine dieser Fragen dürfte seiner Wohlfühlzone entsprochen haben. Dennoch fand ich ihn sehr gelassen und es sehr beachtlich, wie selbstsicher, professionell und wie diplomatisch er auf viele Fragen einging – und es natürlich sehr oft schaffte die „Schuld“ abzuwälzen. Schon der Empfang, der ihm bereitet wurde, zeigte überdeutlich seinen Beliebtheitsgrad in der Belegschaft. Das meine ich ganz ohne Häme und eher mit bedauern. Denn ganz egal wie man das politische oder persönliche Verhalten eines Herrn Schranz einschätzt, es bleibt immer noch die demokratisch erworbene Funktion „Oberbürgermeister der Oberhausener Bürger“, die man durchaus respektieren könnte.
Aber eine Frage war dann leider im Laufe der Versammlung doch noch untergegangen, nämlich die Frage zu der Statistik mit der Laufdauer der IT-Tickets. Gleich zu Anfang unserer Betriebsversammlung hatte der Betriebsratsvorsitzende darauf hingewiesen, dass die in dem Papier ermittelte durchschnittliche Dauer von 122 Tagen für 1200 ausgewählte Tickets nicht repräsentativ sein kann. Es sei sogar so, dass man von den vorhandenen ~zwölftausend Tickets aus 2016 die speziellen 1200 Tickets auswählen muss, die am längsten gedauert haben, um auf den Durchschnitt von 122 Tagen zu kommen. Wenn das tatsächlich so wäre, dann wäre dieses Vorgehen allerdings schon fast strafrechtlich relevant. Leider kann man die Datenbasis, die dem Gutachten zugrunde liegt, nirgendwo einsehen und genau das wäre eine gute Frage gewesen. Von Transparenz hatte Herr Schranz ja oft genug gesprochen und für ihn wäre dieser erste kleine Schritt ja sicher ein leichtes. Er könnte die KPMG bitten oder wenn die es nicht will, dann seine Verwaltung ermächtigen, die Datenbasis die auf der Seite 52 als Fußnote „19 Vgl. Auswertung der Bearbeitungszeiten durch den Bereich Strategisches IT-Management.“ benannt ist, auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dann könnte jeder sehen, welche Tickets benutzt wurden. Die zugehörige Fragen hätte man eigentlich noch mal stellen müssen, aber darauf kam ich heute leider nicht und scheinbar auch sonst niemand – schade. – Ich hatte an einer anderen Formulierung zur IT auf der Seite 93 des Pamphlets zu knappern, die ich vorher scheinbar nur überflogen hatte. .
Übrigens hätte man auch durchaus auch 1200 Tickets – und sogar zweitausend Tickets – auswählen können, die unmittelbar am selben Tag geschlossen worden waren.
Nachtrag:
Am Mittwoch gab es dann doch noch einen WAZ-Artikel dazu, der, von Kleinigkeiten abgesehen, die Stimmung sehr gut wiedergab.
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