LibreOffice / OpenOffice - so klappts auch mit dem Nachbarn

LibreOffice ist eine gern genommene Office-Anwendung. Das gelegentlich gehörte Argument, sie stehe dem Marktführer in einigen Funktionen nach, war für mich bisher noch nie ein Problem. Scheinbar brauchte ich diese Funktionen bisher noch nicht. Ich selbst nutzen dieses Office bzw. seine Vorgänger schon ewig. Mein erster Kontakt war zu Zeiten als das Programm noch StarOffice hieß und auch noch (ca.1995) 70 DM Aufpreis pro Lizenz zu einem PC kostete. Seit dem bin ich mit dem Programm sehr zufrieden und darum empfehle ich es auch allen, die mich nach Office-Programmen fragen. Aktuell nutze ich unter debian LibreOffice 3.5.4.2 Build-ID: 350m1(Build:2).

Aber genauso lange wie ich dieses Office verwende, habe ich auch schon ein Problem: Immer dann, wenn ich mit anderen Leuten Dateien austausche, muss ich darauf achten, diese Dateien in einem Format zu speichern, dass der Empfänger auch öffnen kann. Meiner Erfahrung nach ist das universellste Format für den Daten-Austausch das Microsoft-Office-97/2000/XP/2003-Format. Zum einen kommen damit alle halbwegs aktuellen Konkurrenz-Produkte klar und auch mit LibreOffice hat man bei diesem Format keine wirklichen Nachteile. LibreOffice weist zwar gelegentlich darauf hin, dass eventuell Formatierungen in dem Konkurrenz-Format verloren gehen könnten, aber so etwas ist mir noch nie tatsächlich aufgefallen.

MS-Formate als Standard einrichten

Nun kann man zwar bei jedem neuen Dokument explizit beim Abspeichern gezielt das Microsoft-2003-Format auswählen, darf es dann aber auch nie vergessen. Einfacher ist es, einfach die Microsoft-2003-Formate zum Standard zu machen, dann werden alle neuen Dokumente unmittelbar so angelegt. Leider ist das Einrichten diese Einstellung etwas versteckt und auch nicht sehr intuitiv.

Kurzer Einschub aus dem Jahr 2020:
Inzwischen sollte man nicht mehr die Auswahl „Microsoft-*-97/2000/XP/2003-Format“ nutzen, sondern lieber die Formate „Office Open XML *dokument“ – Formate: also „*.docx“, „*.xlsx“ bzw. „*.pptx“.

(Weiter aus 2015:)
Hier habe ich mal einen kleinen Versuch einer Anleitung unternommen und bin wie immer dankbar für weitere Anregungen.:

: LibreOffice öffnen – beispielsweise den Writer

: Im ‚Extras‘-Menü der Punkt ‚Optionen…‘ wählen. – Dadurch öffnet sich ein neues Fenster.

: In diesem neuen Optionen-Fenster im linken Teil den Punkt ‚Laden/Speichern‘ | ‚Allgemein‘ aktivieren.
Im rechten Teil des Fensters gibt es dann den (untersten) Rahmen ‚Einstellungen für Standard-Dateiformat und ODF‘, den wir nun weiter beachten.

: In dem Rahmen ‚Einstellungen für Standard-Dateiformat und ODF‘ gibt es zwei Pulldown-Menüs. Der Inhalt des rechten Menüs ‚Immer speichern als‘ ändert sich jeweils in Abhängigkeit des linken Pulldown-Menüs ‚Dokumenttyp‘.
Als erstes wählen wir links den Dateityp Textdokument aus.

: Wenn links der Dateityp Textdokument ausgewählt ist, wird rechts unter ‚Immer speichern als‘ der derzeitige Standard angezeigt.
Dort müssen wir den Punkt ‚Microsoft-Word-97/2000/XP/2003-Format‘ aktivieren.

: Genauso verfahren wir mit dem ‚Dokumenttyp‘ Tabellendokument…

: … Im rechten Menü ‚Immer speichern unter‘ aktivieren wir dann dafür den Typ ‚Microsoft-Excel-97/2000/XP/2003-Format‘ (… nicht ‚… Vorlage‘)

: Als letztes können wir dann links auch für den ‚Dokumenttyp‘ Präsentation den Standard bestimmen.

: auch der hier original verwendete OpenDokumet-Dateityp hat wenig ‚Freunde‘ im Kreis der älteren Programme. ;)

: Als unser zukünftiger ‚Immer speichern als‘-Favorit sollte dafür im rechten Menü der Typ ‚Microsoft-Power Point-97/2000/XP/2003-Format‘ gewählt werden.

: Die neuen Einstellungen sichern wir mittels einem Klick auf den ‚Ok‚-Button.

: Nur Informativ – sehen wir auch noch in den Optionen unter dem Punkt ‚Laden/Speichern‘ | ‚Microsoft Office‘ nach, ob der Standard hier noch aktiv ist. Es sollten alle Optionsfelder ausgewählt sein.