Gibt es eigentlich noch jemanden der diese halbjährige Zeremonie des durch die Wohnung geziehe und alle Uhren um eine Stunde zu verstellen, gut findet. (Bitte jetzt nicht mit Funkuhren kommen, es gibt immer noch genug andere Uhren im Haushalt) Und das ist ja noch das geringere Problem an der Sommerzeit. In den nächsten Wochen kann man sich ja darauf freuen relativ gesehen, eine Stunde früher aufstehen zu müssen. Ich jedenfalls habe damit jedes mal meine Probleme. Die erste Woche nach der Umstellung geht immer noch, aber dann geht das Theater los. Diesmal haben wir in dieser zweiten Woche ja zum Glück Urlaub, vielleicht wird es dadurch besser!?
Der Vorteil der Zeit-Umstellerei erschließt sich mir allerdings auch nicht.
Man könnte ja mal das Jahr in vier Teile unterteilen.
- Zum einen den Winter bzw. die Zeit um den Dezember herum – da geht man früh im Dunklen zur Arbeit und wenn man nach Hause geht, ist es auch schon wieder dunkel – okay an manchen Tagen wird es auch zwischendurch nicht hell.
- Dann natürlich der Sommer – egal wann man aus dem Haus geht, es ist immer hell und erst recht abends.
- (und 4.) Dazwischen gibt es dann noch zwei mal als Übergangszeit Frühling bzw. Herbst.
Mit der Sommerzeit-Uhren-Umstellung erreicht man ja nicht, dass es insgesamt länger hell ist, sondern nur dass es eventuell zu einer „günstigeren“ Zeit hell ist.
Wann würde es also Sinn machen, dass es abends länger hell ist?
Auf jeden Fall bringt es in der Zeit um den Juni herum überhaupt nichts. Ob dann (zum Beispiel Ende Mai) die Sonne um 20:45 Uhr oder um 21:45 Uhr untergeht, interessiert mich vielleicht im ganzen Sommer dreimal, nämlich wenn ich im Biergarten sitze. Zumal dann die Dämmerung ja auch noch bis 22:00 bzw 23:00 Uhr geht.
Im Winter (1.Jan.) dagegen geht die Sonne ~8:40 Uhr auf und ~16:40 unter. Ich sehe sie also überhaupt nicht. Wenn man da die Zeit verstellen würde, dann würde ich zwar früh immer noch im dunklen los gehen, aber abends ginge die Sonne ja erst 17:40 Uhr unter, es wäre also noch etwas Licht beim nach Hause fahren übrig. Davon hätte ich dann wirklich mal was, aber nein; kurz bevor die „Sommerzeit“ mir was nützen würde, wird sie wieder beendet und reißt mich für Wochen in das nächste Trauma. :-(
Die jeweiligen Übergangszeiten haben ich jetzt noch übrig, die sind aber jeweils ein allmählicher Übergang vom Zustand Winter zum Sommer und umgekehrt, wobei mittendrin die Umstellung passiert. Dabei ist dann der Termin (wie gesagt) so gewählt ist, dass die Sommerzeit gerade dann „geht“, wenn sie etwas bringen würde – und umgekehrt.
Heute Nacht war es also mal wieder soweit, wir mussten um 02:00 Uhr aufstehen und die Uhren auf 03:00 Uhr vorstellen. Allerdings nicht alle; Die eine Sorte, die „funkgesteuerten“, machten das schon schon automatisch und andere Uhren lassen sich nicht so einfach umstellen. Die Rede ist von der (meiner) inneren Uhr, die mich jetzt die nächsten Wochen nerven wird und sich bis zum Herbst gerade so an die Gegebenheiten gewöhnt haben wird… Vielen Dank noch mal an die zuständigen Politiker – und Ihr mich auch.
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