Heute ist ja nicht nur Halloween, heute ist auch einer der höchsten Feiertage für evangelische Christen – der Reformationstag. Nun ist es ja in NRW so, dass (31.12.2008) ca. 7,5 Millionen Katholiken nur ~5 Millionen evangelische Christen gegenüberstehen. Als gesetzlicher Feiertag ist deshalb in Nordrhein-Westfalen nicht der Reformationstag festgelegt, sondern der Tag danach, Allerheiligen. Soweit – so gut. Nun fällt in diesem Jahr der Reformationstag auch noch auf einen Sonntag – das träfe sich eigentlich gut, für die 5 Millionen evangelische Christen in NRW! – Wenn da nicht irgendwer auf die ‚glorreiche‘ Idee gekommen wäre, diesen Tag in vielen NRW-Städten zum verkaufsoffenen Sonntag zu machen. Und es ist ja auch so toll, wenn man dann ‚mit der ganzen Familie entspannt durch die Läden flanieren und shoppen kann‘. Sicher kann man sagen, dass die ‚Christen‘ hier mit den Füßen abstimmen können, ob sie daran teilnehmen und einkaufen oder nicht. Aber das gilt zum einen natürlich nur für die Kunden, nicht für die evangelische Verkäuferin! Andererseits finde ich es schon bezeichnend, dass nicht etwa der katholische Feiertag einen Tag später dafür genutzt wird um entspannt zu schoppen, sondern der Sonntag mit einem evangelischen Feiertag.
Leider finde ich den Artikel nicht mehr wieder, in dem ich in den letzten Tagen gelesen hatte, dass die ‚katholischen Kaufleute‘ einen erfolgreichen Affront gegen den evangelischen Feiertag durchgezogen haben… Ich weiß auch nicht ob man so weit gehen muss, aber etwas mehr Augenmaß wäre schon angebracht. Nicht zuletzt auch deshalb, weil viele evangelische Christen sich nicht aussuchen können, ob sie an einem verkaufsoffenen Sonntag teilnehmen oder zur Kirche gehen – weil der Sonntag dadurch für sie zum Arbeitstag wird. Ich jedenfalls war in diesem Jahr nicht entspannt schoppen.
Einen Artikel zu diesem Thema fand ich dann aber doch auf DerWesten.de.
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