in der HerdeHeute ist nicht nur der Tag der Deutschen Einheit, sondern auch wieder Tag der offenen Moschee (TOM) und in diesem Jahr las ich schon zwei Tage vorher davon und ich bekam auch den Hinweis, dass es eine Liste der Moscheen der KRM-Gemeinschaften, die daran teilnehmen, im Internet gibt.

Recherche, Gedanken und Vorauswahl

In Oberhausen sind es demnach vier Moscheen. ausgetrocknetAllerdings ist dabei keine der DITIB, erst in Duisburg fand ich eine und in Essen waren es dann doch mehrere DITIB-Moscheen. Allerdings bin ich nach der Erdcoyrogacoyrncoyrcoyr-Nummer in Köln auch sowieso noch weniger an die Spalter aus dem DITIB interessiert, als sowieso schon. NRZ-Tagesspruch vom 07.08.2018 von MarcAurelIn Köln wurde am Wochenende die große Moschee ~komplett ohne „deutsche“ Besucher eingeweiht. Stattdessen wurde von der Moschee-Gesellschaft ein gerade in Deutschland weilender Despot hofiert. Sicher hat dieser Spinner womöglich auch einen gewissen (finanziellen) Anteil an der Moschee, aber ganz sicher hat er sie nicht allein ermöglicht oder bezahlt. Auch wenn ich natürlich einsehe, dass ich mich dadurch von dem Geist der Spalter anstecken lasse und meinerseits spalte, bin ich dennoch nicht bereit einen Verein mit meiner Anwesenheit „zu ehren“, der sich vor Erdogans Karren spannen lässt. Insofern möchte ich die DITIB im Moment nicht besuchen oder gar positiv bewerben und wir versuchten es bei einer der anderen Alternativen.:

Unser Vorprogramm

MolkereiplatzDas Wetter war heute Nachmittag sehr angenehm und so waren wir erst noch in einer Eisdiele, bevor wir auf dem Rückweg durch die Fahnhorststraße fuhren. Dort sollte es laut der Webseite gleich zwei „Offene Türen“ geben. Die erste Moschee, an der wir dort vorbeikamen, war die vom „Osterfelder Verein für Bildung und Integration e. V.“ und eigentlich stand die auch auf der Liste. Allerdings sah es beim langsam dran vorbeifahren dort ziemlich ruhig aus – und dieser „Verein“ war auch sowieso nicht meine erste Präferenz. Ich wollte lieber zum Verband von Aiman Mazyek. Als wir an der Moschee vorbeifuhren, sahen wir dort schon ein „Herzlich Willkommen“-Banner über der Einfahrt hängen und man sah auch ein Party-Zelt auf dem Hof. Also suchten wir einen Parkplatz und als wir den gefunden hatten, liefen wir das Stück zurück.

zum Tag der offenen Moschee

Herzlich Willkommen-Banner zum Tag der offenen MoscheeNeben der Moschee gingen wir an ein paar freundlich grüßenden Jugendlichen vorbei, auf den Hof und sahen ganz hinten das oder die Party-Zelte, in denen wir aber nur südländisch aussehende Männer sitzen sahen. Unmittelbar hinter dem Haus gab es einen Sichtschutz aus verhängten Bauzäunen, hinter dem ein weiteres Party-Zelt stand und viele weiblichen Stimmen zu hören waren. – Goldener HerbstAuch dort hörte man nichts Deutsches heraus. Als wir zwei-drittel des Weges bis zum (Männer-)Zelt absolviert hatten, kamen uns doch ziemliche Zweifel. Die Männer sahen zwar (fast) alle zu uns, aber keiner hatte sich bisher bewegt oder sonstige Zeichen in unsere Richtung gesandt. Langsam waren wir uns gar nicht mehr sicher, ob dieses „Herzlich Willkommen“ auch Händchen-haltenden Paaren galt?! – Das so etwas hier vielleicht ein Problem sein könnte, daran hatten wir natürlich bisher gar nicht gedacht. Tatsächlich sah es eher nach strikter Trennung der Geschlechter aus – und das wollten wir beide nicht. Weil immer noch alle Männer wie versteinert dasaßen, drehten wir nun doch um und gingen langsam zurück zur Pforte.

Geordneter Rückzug

Spätestens jetzt hätte einer der Muslime die Initiative ergreifen können, um uns wenigstens zu erklären, wie „der Hausherr“ es sich mit Gästen vorstellt. Womöglich hätte man sich dann doch noch „Herzlich Willkommen“ gefühlt. herbstlicher WegWir liefen also weiterhin langsam erst zum Vordereingang der Moschee und anschließend zum Auto zurück. Auf dem Heimweg kamen wir auch noch an der Moschee an der Hügelstraße vorbei. Auch dort saßen die Geschlechter getrennt und auch dort sah ich niemanden, der mir als Gast erschien. Es wirkte eher wie ein türkisches Familienfest. Allerdings sah man hier von der Straße aus beide Grüppchen. Von der einen Seite waren die Männer im Hof zu sehen und als wir um das Haus herum gefahren waren, sahen wir im Gang die Frauen.

Fazit des Misserfolges

Okay, nun haben wir es also mal versucht und sind doch ein wenig enttäuscht. Sicher hätten wir uns nicht trennen lassen, zumal wir dann in beiden Gruppen sicher nur mit uns unbekannten Leuten gesessen hätten. vor der APODas man uns aber völlig ignoriert und auch gar nicht angesprochen hat, „irritiert“ mich schon etwas. Auch in meiner Heimatgemeinde, der (evangelischen) APO gibt und gab es jedes Jahr ein Sommerfest, zu dem auch alle anderen Bewohner des Tackenbergs eingeladen sind und auch viele Gäste kommen, aber ich hoffe und glaube, dass dort niemand, der als „Außenstehender“ vorbeikam, so ignoriert worden ist, wie wir heute. Schade also.

Interessant wäre allerdings schon noch herauszubekommen, ob es als (Hetero-) Paar überhaupt Sinn ergibt, zu einer Veranstaltung dieser Art zu gehen oder ob man in den Moscheen auf jeden Fall „getrennt“ wird. – *Das* würde meine Neugier sehr dämpfen, vor allem aber meinem Verständnis von Eingeladen-sein deutlich widersprechen.