Heute sollte sie nun endlich beginnen, die „große, lange geplante, heiß ersehnte Fahrrad-Tour“ zur Oder. Ich hatte in der letzten Nacht nicht besonders gut geschlafen. Irgendwie gab es so viele Unwägbarkeiten. Keiner konnte mir sagen, wie das Wetter in den nächsten Tage werden wird. Die Rede war nur von wechselhaftem Wetter, aber was genau das heißt. :?: – Hoffentlich habe ich nicht durchgehend Sonne und Temperaturen von um die 30°, das wären für den Kreislauf nicht gut und dann ein Grund abzubrechen. Aber außerdem kann es ja auch noch technische oder gar körperliche Probleme geben. Laut Track ist die Tour 830 Kilometer lang, bisher war meine beste Wochenleistung etwas über 500 Kilometer. Wer weiß, was meine Muskeln zu dieser Steigerung „sagen“?! – Irgendwann war aber die Nacht zu Ende, – die Sachen hatte ich ja schon gestern gepackt, – und ich brauchte also „nur“ noch zu Frühstücken und dann die Taschen ans Bike zu hängen…
Etwas nach 11 Uhr hatte ich alles so weit fertig, mich bei meinen Lieben verabschiedet … und konnte starten.
In Wesel ging „das Theater“ mit der Inkonsequent schon gleich los. Ich konnte/wollte nicht meinem Track folgen. Dort waren heute nämlich die PPP-Tage und mein Track ging mittendurch. Um den Rummel wollte ich aber doch besser einen kleinen Bogen machen. Hinter Wesel schwenkte ich in die Lippe-Linie ein und alles war wieder gut. Hier kannte ich mich ja auch noch ganz gut aus. Vor Dorsten hatte ich einige Kilometer einen ersten „Abschlepper“, in dessen Windschatten ich einige Minuten fahren und dabei etwas ausruhen konnte. Erst bog er zwar so abrupt auf die Radtrasse ein, dass ich zu tun hatte, nicht aufzufahren, gab dann aber „Gas“ und fuhr bis Dorsten in einem angenehmen Tempo vor mir her, sodass der Gegenwind deutlich geschwächt wurde.
Hinter Dorsten ging es dann zum Teil durch herrlichen Lippe-Auen in Richtung Haltern am See. Hinter dem Haltener Stausee fand ich einen Biergarten, in dem ich erst mal eine Mittags-Bratwurst aß und auch schon die ersten Nachfragen zu meinem Hänger beantworten musste. Weiter ging es dann durch Olfen, vorbei an Datteln, durch Lünen zum Datteln-Hamm-Kanal. In Aden traf ich auf den Kanal und machte (leider) einen kleinen Abstecher in den Ort, bevor ich dann wieder meinen Track fand und mich daran hielt. ;) Am Kanal fuhr ich weiter in Richtung Osten, an Hamm vorbei, bis zum Ende des Kanals bei Uentrop. Kurz hinter der A2 machte ich, immer noch am Kanal, eine etwas längere Pause und nutze die Zeit und die Ruhe auch gleich zum Duschen/baden. Die Sonne stand schon ziemlich tief und so musste ich mich auch allmählich nach einer Übernachtungsmöglichkeit umsehen. Die fand ich dann bald hinter Lippborg in einem Maisfeld in den Lippewiesen.
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