Der zweite Tag unseres BikeWeekEnds begann mit einer notdürftigen Morgentoilette und einem Frühstück am Zelt. Dann mussten wir unsere Klamotten verstauen und wieder zurück zum Elberadweg fahren. Die nächsten großen Orte waren Radebeul und Meißen und man sah immer wieder große terrassenförmige Weingüter. Am Speichersee Niederwartha fuhren wir über die Elbe. Der Radweg verlief an der Seite einer alten, aber noch genutzten Eisenbahnbrücke und dort rettete Jan zwischendurch noch eine Taube, die offensichtlich angefahren war.
In Meißen gab es dann einen bösen Zwischenfall. Wir fuhren relativ zügig und auch dicht beieinander, in einem Schlenker gab es eine kurze Berührung der Räder und dadurch einen Sturz. Ein Ellenbogen und ein Knie waren danach sehr stark abgeschrammt. „Zum Glück“ war nicht noch schlimmeres passiert, aber der Schmerz war natürlich auch so sehr groß. Dennoch ging es zu viert weiter.
Hinter Meißen blieben wir erst auf der rechten Elb-Seite, bis wir zur Gierfähre „Rauhe Furt“ bei Kleinzadel kamen. Durch Riesa fuhren wir dann also auf dem linken Elberadweg und auch weiter bis zur Fähre zwischen Strehla und Lorenzkirch. Kurz vorher sahen wir, zur Freude der drei anderen, einen Drachenbootverein der gerade trainiert hatte. Der Fährmann brachte uns auf die rechte Flussseite und bis Torgau blieben wir auch dort. Erst dort wechselten wir auf der B87-Brücke wieder zurück zur linken Seite. Hinter Torgau hätten wir dann ganz gern etwas „getankt“, aber irgendwie waren die Biergärten hier sehr rar geworden. Erst kurz vor Drepligar bekamen wir einen guten Tipp und so machten wir dort dann eine Pause. Auf dieser Rast prüften wir erst das Bier und nachher durften wir auch noch unter einem Gartenschlauch duschen, – das tat gut. Danach waren wir zwar wieder deutlich fitter, aber sehr weit kamen dennoch nicht. Nach wenige Kilometer kamen wir an einem Campingplatz („Lausiger Teiche“) vorbei, an dem wir erst Abendbrot aßen und dann auch unser Zelt aufstellten. Der Platzwart war (~20 Uhr) schon „auf der Couch“ und so mussten wir klingeln. Er meinte über die Sprechanlage, dass er mal runterkomme. Kaum hatte er aufgelegt, kam auch schon jemand mit dem Rad um die Ecke und hielt genau auf uns zu. Das war dann tatsächlich der Platzwart. – Und außerdem war der auch noch sehr freundlich… Ich war richtig perplex, so etwas ist man ja überhaupt nicht mehr gewohnt. ;) Bei ihm bekamen wir auch noch eine Duschmarke und so hatte der Campingplatz auch darin einen deutlichen Vorteil. Für die Fahrräder gab es geniale, abschließbare Boxen aus verzinktem Blech, in die auch noch mein gesamtes Gepäck passte.
Wir bauten also erst die Zelte auf und setzten uns dann noch eine Weile im Mond- und Kerzenschein auf eine Bank und „werteten den Tag aus“.
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