Heute Früh klingelte der Wecker schon vor sechs (Uhr). Ich hatte mir ja für dieses Jahr mal wieder vorgenommen, die Fußwallfahrt nach Kevelaer mitzumachen.
Wir trafen uns zu sieben Uhr an der Kirche und hielten dort unsere erste Statio ab. Die Rucksäcke und Taschen konnten wir in einem Transporter verstauen, der uns dann begleitete und die ganze Zeit parallel zu uns fuhr.
Unter diesem Motto „Seht! Seht! Er liebt die Geringen!“ waren wir heute und morgen (zu Fuß) unterwegs nach Kevelaer.
In Osterfeld starteten wir als eine Gruppe von 33 Pilgern. Nach der ersten Statio in unserem Dom ging es in zügigem Tempo erst am Kanal, dann ein Stück an der Emscher und danach auf der Radtrasse bis zum Landschaftspark-Nord. Dort machten wir eine erste Rast und einen kleinen Imbiss. Weiter ging es dann auf dem Fahrradweg am Emscherbach entlang und durch Beeckerwerth bis zum Rhein. Dort ein paar Hundert Meter auf dem Rheindeich stromabwärts und dann zur Kirche St. Antonius in Duisburg-Beeckerwerth.
Die Kirche wird schon seit ein paar Jahren nicht mehr für den regulären Gottesdienst genutzt. Wir aber durften hinein und darin unsere zweite Statio abhalten. Vorher gab es aber von den Gemeinde-Frauen aus Beeckerwerth ein ausgiebiges Frühstück.
Mir tat inzwischen das eine Knie ziemlich weh, aber zum Glück hatte ich daran gedacht, die Bandagen einzupacken und so konnte ich mir hier erst mal eine anziehen.
Hinterher ging es wieder zum Rheindeich und dann auf der A42-Brücke über den Rhein. In Beeckerwerth hatte jeder Wallfahrer einen Zettel mit der Herrnhuter Losung für seinen nächsten Geburtstag erhalten und bis zur nächsten Pause wollten wir jetzt über diese Losung schweigend meditieren. So richtig gut hätte man sich auf der Rheinbrücke parallel zur A42 sowieso nicht unterhalten können – bei dem Radau, den der Verkehr auf der Autobahn macht. Die nächste Pause war dann auf der anderen Rheinseite auf einem Parkplatz hinter der Halde Rheinpreußen.
Die nächste Etappe ging dann bis zum Donger Schulweg unterhalb der Halde ‚Norddeutschland‘. Dort aßen wir dann auch gleich gemeinsam unsere letzten Dubbel als ‚Mittag‘. Inzwischen schmerzten nicht nur die Füße und Knie, sondern auch die Muskeln im Oberschenkel und in Schienbein. Beim Starten nach der Pause dauerte es schon einige hundert Meter, bis sich das Ziehen im Oberschenkel gab.
Der nächste Halt war am Haus Eyll auf dem Eyller Berg. Dort hielten wir nach einer Verschnaufpause in der kleinen Kirche unsere dritte Statio ab.
Die letzte Weg-Station führte uns dann auf den Oermter Berg zu den Schönstatt-Schwestern. Die letzten ~300 Meter ging es dabei zu allem Überdruss auch noch einmal ziemlich steil bergauf mit uns…
Oben auf dem Berg kamen wir gegen 17:45 Uhr an und machten erst noch in der kleinen Kapelle unsere letzte Statio für heute. – Dann wartete schon ein leckeres Abendbrot auf uns. Das hatten wir uns aber ganz sicher auch verdient. :-)
Danach konnten wir dann duschen, die Betten beziehen und uns etwas ausruhen. Wer wollte kam dann noch in den Gemeinschaftsraum, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen.
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