Seit vielen Jahren habe ich nun schon dieses Blog, in dem ich jeden Tag ein paar Zeilen Tagebuch – oder mehr – schreibe. Dieser Blog ist auch nicht mein erstes Tagebuch, denn ich hatte schon immer Spaß daran, regelmäßig meine Erlebnisse und Erfahrungen aufzuschreiben. Bei den Papier-behafteten Tagebuch-Lebensformen empfand ich es allerdings als sehr unglücklich, dass man immer unmittelbar „ins Reine“ schreiben musste. Gerade wenn ohnehin viel los war, hatte man naturgemäß weniger Zeit für das Ausformulieren der Texte und so dauerten diese Tagebuch-Epochen jeweils nicht sehr lange.
Erst mit dem WordPress-Blog konnte man dieses Problem umgehen. Hier reicht es jeweils fürs Erste aus, sich Stichpunkte zu machen und wenn man dann wieder mehr Zeit hat, kann man sie (die Stichpunkte) alle wieder löschen – oder ganze Sätze daraus machen. ;) Letzteres klappt bei mir ganz gut und um den Text ein wenig bunter zu machen, habe ich zu jedem Beitrag auch noch ein oder mehrere Fotos in den Text eingefügt. Oft haben diese Fotos zwar nicht unmittelbar etwas mit dem geschriebenen zu tun. Da es aber immer entsprechend zeitnah gemachte Fotos sind, müssen sie das auch gar nicht. Denn, auch wenn auf den Fotos nur das Wetter dokumentiert wird, bringen sie doch oft eine zusätzliche Tagebuch-Information mit in den Artikel.
Besonders schön fand ich immer schon Fotos, die eigentlich vollkommen triviale Dinge zeigen. – Dinge, die wir tagtäglich sehen und meistens schon gar nicht mehr wahrnehmen. Die sich aber dennoch verändern. Gerade im Stadtbild gibt es öfter solche (schleichenden) Veränderungen. Eben war es noch ein ungeordneter Parkplatz, – ist es plötzlich ein Park oder es stehen Wohnungen drauf.
Um solche Fotos „hervorzaubern“ zu können, muss man sie Jahre vorher, – sozusagen auf Vorrat – gemacht haben, – gar nicht so einfach. Schon länger hatte ich deshalb daran gedacht, einfach „jeden Tag (mindestens) ein Foto“ zu machen. Vor ein paar Tagen fand ich zufällig einen wunderschönen Artikel, in dem ich mich absolut wieder fand und mich wieder neu inspirierte. Tatsächlich würde ich so ein Vorhaben wahrscheinlich nicht durchstehen. Es gibt einfach zu viele Tage, die das nicht hergeben. Aber es wäre schön, wenn man sich möglichst oft ein paar Minuten Zeit nähme, um genau diese alltäglichen Motive oder auch interessanten Momente zu sehen.
Aber wenn ich es schon nicht jeden Tag schaffe ein Foto zu knipsen, dann kann ich ja mal versuchen jeden Tag ein Foto „zu zeigen“. Groß genug ist mein Repertoire bestimmt. Das könnte man ja auf Facebook tun – oder auch auf Flickr, in beiden Netzwerken habe ich Accounts. Aber ich wollte mal meinen länger ungenutzten Instagram-Account zu einer Renaissance verhelfen.
Also versuche ich mal eine Weile regelmäßig ein Foto zu veröffentlichen und dann vielleicht auch noch öfter mal für eine ungewöhnliche Perspektive, etwas Einmaliges oder auch einen banalen Alltagsgegenstand „zu bremsen“ und ein Foto zu machen.
Hinterlasse einen Kommentar