Um 8 Uhr sollte heute unser Wecker klingeln. Ich hatte in unserer Ferienwohnung ja das Kinderzimmer „abbekommen“, dass noch eine Etage über dem Wohnzimmer lag. Dieser Bereich hatte auch ein pyramidenförmiges Oberlicht und dadurch weckte mich die Sonne schon etwas zeitiger. Auch war mein Bett sehr weich und ich hatte dadurch auch nicht besonders gut geschlafen.
Nach der Morgentoilette gingen wir runter zum Frühstücksbüfett. Dort gab es auch wieder eine nett zusammengestellte kleine tagesaktuelle Hotel-Zeitung, mit dem Wetter, einem Tagestipp und noch einigen netten Kleinigkeiten. Als wir reichlich gegessen hatten, schmierten wir uns auch noch Brötchen für die heutige Tour.
Für die doch etwas technischere Strecke hatten Petgnyoergnyognyo und ich sich ein Rose-Test-Bike zum Ausleihen geordert und Miele hatte uns gebeten, dass wir uns schon etwas vor 10 Uhr am Fahrrad-Keller einfinden mögen. Das hatten wir dann nicht wirklich geschafft, aber so übermäßige Hektik war wegen des Starts der (anderen) geführten Touren auch gerade nicht. Außerdem hätten auch wir keinen Grund gehabt Stress zu machen, – im Gegenteil, wir hatten alle Zeit der Welt. ;) Das Bike für Petgnyoergnyognyo war auch schon komplett fertig. Er brauchte Flatpads, die waren schon dran und auch der Druck auf dem Dämpfer war okay. Bei mir sollten SPD-Pedalen ans Bike und die musste Miele erst kurz suchen und auch der Dämpfer war erst viel zu weich. Als das alles geklärt war und von unserer Runde alle anwesend waren, ;) konnten wir starten. Die Testbikes stellten sich als Super-Idee heraus. Sie fuhren sich erstklassig und weder Petgnyoergnyognyo noch ich hatten irgendwelche Umstellungsprobleme. Wir setzten uns drauf, kamen unmittelbar klar und waren begeistert. Gut, einzig der Sattel war, obwohl kein Schlechter, ungewohnt und machte sich am Abend an der „Schnittstelle“ doch etwas bemerkbar.
Für unsere Tour hatte ich die Bikearena-Tour 26 etwas – und vor allem mehrfach abgeändert und einen Track geplant der mehrere Orte durchlief. Wir wollten uns auf der Tour nämlich einige Kirchen der Umgebung ansehen.
Als wir dann starten konnten, stellten wir noch fest, dass ich gar nicht so einfach den Guide spielen kann. An dem Leihbike habe ich keinen Halter für mein GPS-Gerät. Zum Glück hatte auch Margnyokusgnyognyo sein Garmin dabei. Allerdings hatte er es versäumt den Track auf das Gerät zu laden – sodass wir mal die Datenübertragung zwischen Garmin-Geräten probieren und testen konnten. Das klappte auch hervorragend, aber es zeigte auch, dass Garmin auf elementaren Sicherheitsabfragen keinen Wert zu legen scheint. Der Track wurde quasi per Broadcast rausgeblasen. – Na egal, für heute klappte es dadurch erst mal. Um 10:43 Uhr hatten wir dann alles so weit und konnten starten.
Vom Hotel aus fuhren wir am Lagunenbad vorbei zum Viadukt und ab dort die Landstraße (Waldecker Straße) in Richtung Usseln bergauf. Allerdings fuhren wir nur bis Stryck auf der Straße und bogen dort ab in Richtung Wackenfeld und fuhren auf der anderen Schneeberg-Seite „durch die Wiesen“ nach Usseln. Dort machten wir die erste Rast und besuchten die Kilianskirche (11:27 – 11:40 Uhr). In der evangelischen Kirche gibt es einen Altar aus dem Jahr 1693 des Barockbildhauers Josias Wolrat Brützel.
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an der Kilianskirche
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an der Kilianskirche
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in Usseln vor der Kilianskirche
Kilianskirche
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Altar aus dem Jahr 1693
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in der Kilianskirche
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in Usseln
Ab Usseln ging es anschließend weiter in Richtung Mühlenberg und auf halber Höhe unter der Bahnstrecke hindurch in das Tal des Baches Neerdar,
Welleringhausen. In dessen Ortskern sahen wir uns die
romanische Abrahamskirche (12:38 – 13:02 Uhr) an.
Auf der anderen Straßenseite, an der Freiwilligen Feuerwehr gab es auch noch einen kurzen Auftritt eines Alphornblässer-Quintetts, das aber nach wenigen Tönen vor dem Regen flüchtete.
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romanische Abrahamskirche
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In der romanischen Abrahamskirche
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Tür der romanischen Abrahamskirche in Welleringhausen
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in der romanischen Abrahamskirche in Welleringhausen
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Abrahamskirche
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in der romanischen Abrahamskirche
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Sonnenuhr
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Tür der romanischen Abrahamskirche
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schwarzes Brett
So hielten auch wir uns dort nicht weiter auf und fuhren weiter in Richtung Bömighausen.
Auch dort gibt es wohl eine Kirche aus den 1970er-Jahren, an der wir aber nicht direkt vorbeikamen (~13:15 Uhr) und also auch nicht gehalten hatten. Aber ab Bömighausen waren wir dann wieder im Tal der Neerdar und passierten den Bach im gleichnamigen Dorf.
Margnyokusgnyognyo konnte uns dazu auch noch einiges interessantes berichten. Auf dem Stein ist Christus, thronend mit segnend erhobener Rechten, zu sehen. Die linke Hand hat er auf einem Buch, aus dem die griechischen Buchstaben Alpha und Omega zu sehen sind.
Neben Christus sieht man einen Mann mit einem Opferlamm und die andere Seite neben Christus ist der Stein noch unbearbeitet. Vorher hatte ich schon draußen gesehen, dass es am Türsturz des Turmes noch einen solchen Tympanon gibt. Das ist auch die nördliche Richtung, als wahrscheinlich der Ort, an dem das Original früher mal saß.
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Romanische Kirche zu Eimelrod
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Romanische Kirche zu Eimelrod
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Tympanon in der Romanischen Kirche
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in der Romanischen Kirche zu Eimelrod
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in der Romanischen Kirche zu Eimelrod
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in der Romanischen Kirche zu Eimelrod
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Romanische Kirche
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an der Romanischen Kirche
Dann mussten wir aber auch wieder etwas Fahrrad fahren und nach wenigen Kilometern stießen wir auf die Diemel und besuchten die Kirche in Hemmighausen. Die dortige „offene Kirche“ (15:00 – 15:10 Uhr) war die kleinste auf der heutigen Tour. Aber auch diese Kirche hatte etwas und damit meine ich nicht den Kronleuchter.
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in der offene Kirche in Hemmighausen
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in der offene Kirche in Hemmighausen
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Aufgeschlagene Bibel
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in der Kirche in Hemmighausen
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Vor der Kirche in Hemmighausen
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vor der Kirche in Hemmighausen
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Turmuhr der Kirche in Hemmighausen
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vor der Kirche in Hemmighausen
Am längsten hielten wir uns heute in Rattlar auf. Das war nämlich unser nächstes Ziel. Erst besuchten wir die Kirche (15:55 – 16:13 Uhr) mit ihrer Lichtinstallation und hörten uns eine Andacht zum Thema „Besinnung“ aus der „Konserve“ an. Was wir dort hörten, sprach mich sehr an und so hörte ich es mir auch zu Ende an.
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Gottesperle aus dem Besinnungsweg
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Kirche in Rattlar
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Schild an der Kirche
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in der Kirche in Rattlar
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in der Kirche in Rattlar
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in der Kirche in Rattlar
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in der Kirche in Rattlar
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in der Kirche in Rattlar
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in der Kirche in Rattlar
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in der Kirche in Rattlar
Danach kamen wir auf die Idee, die benachbarte Gastwirtschaft zu besuchen. Dort wurden wir (16:13 – 17:12 Uhr) sehr freundlich willkommen geheißen. Wir tranken erst einen Kaffee und schlugen auch das Angebot für einen selbst-gebackenen Quarkkuchen nicht aus – und prüften auch noch ein Bier.
Unser nächstes Ziel hatten wir schon im letzten August kennengelernt, als wir
mit dem Männertreff im Sauerland waren. Unterwegs mussten wir aber ein weiteres Mal innehalten und Schwarzmilane beobachten. Offensichtlich spielten die im Flug miteinander und zwischendurch waren auch sechs unterschiedlich große Vögel gleichzeitig zu bestaunen.
Der Innenraum der Pilgerkirche Schwalefeld (17:40 – 18:10 Uhr) war diesmal wieder anders dekoriert als noch vor wenigen Monaten. Aber auch diesmal war wieder mit groben Holzspänen ein Rundweg gezeichnet, der verschiedene (Pilger-) Stationen enthielt. Der Pilgerweg liegt hier nämlich innerhalb der Kirche.
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die Pilger-Kirche Schwalefeld
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vor der Pilger-Kirche
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vor der Pilger-Kirche
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Eingangsbereich
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In der Pilger-Kirche
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Innenraum der Pilger-Kirche
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In der Pilger-Kirche
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In der Pilger-Kirche
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ein Bonhoeffer-Zitat
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offene Bibel
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Späne in der Pilger-Kirche
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In der Pilger-Kirche
Allerdings liegt diese Kirche auch am Besinnungsweg, den wir dann für den Rückweg nach Willingen nutzten. Um 18:35 Uhr waren wir wieder am Hotel und mussten erst unsere Fahrräder „abduschen“ und dann auch uns.
Danach wollten wir erst noch Abendbrot essen und um dem Samstag-Abend-Trubel in Willingen zu entgehen, fuhren wir in eine Pizzeria nach Usseln. Weil wir vorher noch ausgiebig den Wellnessbereich geprüft hatte, war es doch etwas später geworden. Dass wir in der Pizzeria erst kurz vor 22 Uhr ankamen, war zum Glück kein Problem und die Pizzen schmeckten uns nach der vielen frischen Luft auch gleich noch mal so gut.
Wieder in Willingen angekommen saßen wir auch noch eine Weile im Hotel Hochheide am Tresen und waren dort fast die letzten Gäste.
Immer wieder schön zu lesen, der Artikel macht Lust auf Radfahren und auch auf kleine aber feine Kirchen :-)