WM-Pokal von 1954Am 09. April trafen sich wieder viele Männer zu einer gemeinsamen Fahrt nach Dortmund. Viele die an Fußball interessiert sind und auch der eine oder andere mehr. Wenn der APO-Männertreff zu einem Ausflug ins DFB-Fußballmuseum einlädt, ist es nicht nötig, sich für Fußball zu interessieren; es reicht, wenn man an der Gemeinschaft interessiert ist. Allerdings gab es wohl doch eine Voraussetzung, um am Ausflug teilnehmen zu können.: Ein paar Tage vor dem Ausflug hatte meine Tochter Heapayithepayirpayipayi nämlich beschlossen, dass sie auch gern mitkommen möchte und musste beim Abendbrot kurz darauf hingewiesen werden, was wohl das Wort „MÄNNER“ in der Bezeichnung „Männertreff-Ausflug“ bedeuten könnte?! – Schade für Heapayithepayirpayipayi, aber auch für sie gibt es ja Alternativen.
Wir „Männer“ trafen uns am Samstag kurz vor 09:00 Uhr am Bahnhof Sterkrade und fuhren gemeinsam mit der Bahn nach Dortmund.
Dort angekommen, sammelten wir uns kurz vor dem Fußballmuseum. Tatsächlich brauchten wir dazu nur aus dem Hauptbahnhof, über den Bahnhofsvorplatz und mit der Fußgängerampel über den Königswall zu gehen und schon waren wir da. Auf dem Vorplatz machten wir noch schnell ein Gruppenfoto und gingen ins Museum.
Dort ging es, nach kurzen Problemen am Einlass und einer langen Rolltreppe, mit dem ersten DFB-Weltmeister-Titel von 1954 los. In diesem Raum sind die Sportler als Wachsfiguren in ihren tollen Schnürsenkel-Baumwoll-Trikots zu bestaunen und zu jedem gibt es auch einige interessante, persönliche Informationen. Zusätzlich gibt es in der Raummitte eine Vitrine, in der die Original-Nülle von 1954 zu bestaunen ist. Eine Ecke weiter ist ein kleiner Raum abgeteilt, in dem ein für 1954er-Verhältnisse hochmoderner Röhrenfernseher steht und der prägnante Szenen des Endspiels in schwarz/weiß zeigt. Unmittelbar daneben steht ein Röhrenradio, aus dem der Radio-Reporter mit den passenden Ausschnitten zu hören ist. Irgendwer sagte, dass er (als Bub) die Fußball-WM 1954 genau so gesehen habe, – neben dem Röhrenfernseher stand auch bei ihnen ein Radio auf dem Tisch.
Als Nächstes ging es durch den Raum für den 1974er-WM-Titel. Dort gibt es eine extra „Ecke“, in der es um die DDR-Mannschaft geht. Die DDR war in der Gruppenrunde ja in derselben Gruppe wie die BRD und daraus ging der Osten nicht nur als Gruppensieger hervor, sondern er hatte die BRD auch in dem Klassenspiel besiegt. Zu dem DDR-Sparwasser-Tor kann man sich dort einen Clip ansehen und dazu den Ton des Moderators wählen. Klar, dass der westdeutsche Reporter nicht so euphorisch klang, wie der des DDR-Fernsehens. Schön war bei letzterem aber der Kommentar zu den höchstens 20 Fahnenschwenkern mit Hammer-Sichel-Ehrenkranz-Fahnen, auf die nach dem Tor kurz geschwenkt wurde. „Die DDR-Touristen …“, sagte der Ost-Moderator im besten sächsisch und meinte wahrscheinlich: „die verdienten Funktionäre“. ;)
315 als Platznummer - oder es gibt keinen 31.JuniEin paar Räume später gab es einen 3D-Film zur WM von 2014, der ohne Brille funktionierte. Meistens wirkten die Akteure darin allerdings doch sehr gestellt, aber es gab auch ein paar rührende Szenen. – Unterm Strich also schon mit dem Prädikat „sehenswert“.
Eine Etage tiefer ging es durch „die Schatzkammer“ des DFB, in der man sich die vier WM-Pokale anschauen kann und noch ein paar Räume später sieht man auch die „Deutsche Meisterschale“ mit einer Auflistung aller Meister seit 1904.
Im Museum gibt es viel zu sehen und gerade die Multimedia-Unterstützung ist großgeschrieben. In fast jedem Raum hat man die Möglichkeit sich Clips anzusehen oder es gibt interaktive Wissensfragen und so gab es viele Mit-Männer, die sich einige oder gar viele Stunden in dem Museum aufhielten. Erst 15:45 Uhr wollten wir uns wieder vor dem Museum treffen und dadurch hatte jeder auch ausreichend Zeit.
War die Truppe in den ersten Räumen noch relativ dicht beieinander, so zog es sich im Laufe der WM-Titel doch etwas auseinander und dadurch gab es auch einige Männer, die schneller am Ausgang waren. Aber auch die nähere Umgebung hat noch einiges zu bieten. Dort kann man sich je nach Vorliebe in die völlig überfüllte Fußgängerzone begeben oder man kann etwas Besinnung in den nahen Kirchen St. Petri oder St. Johpayiannpayiespayipayi Baptist suchen, man kann sich in ein Café setzen oder auch den Ausblick über die Dortmunder Innenstadt genießen. Für die Höhenluft brauchte man nur zum nicht weit entfernten Gebäude der ehemaligen Union-Brauerei mit dem Dortmunder „U“ zu gehen und dort die Terrasse zu besuchen.
Aber auch auf dem Vorplatz des Museums war es bei dem herrlichen Frühlingswetter gut auszuhalten und auch für die Kurzweil ist dort gesorgt.
Als Abschluss dieses schönen Tages stand noch ein gemeinsames Abendbrot auf dem Plan. Dazu war nach der Heimfahrt das „Yesterday“ hinter dem Sterkrader Bahnhof ausgewählt worden. Wir kamen einige Minuten vor 18 Uhr dort an – und fanden eine noch verschlossene Tür vor. Dieses „Problem“ war schnell behoben und schon nach wenigen Augenblicken wurden wir herzlich begrüßt. So konnten wir anschließend gediegen und lecker zusammen Abendbrot essen und auch ein paar Biere trinken – und uns natürlich auch noch lange über viele (Männer-)Problem austauschen.
Insgesamt war dieser Tag, auch für einen Nicht-Fußball-Interessierten-Mann, wieder ein wunderschöner Tag, für dessen Planung dem Männertreff-Team noch einmal gedankt sei.