„Die Weisheit von oben ist friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten.“

(Jak 3,17)
Baum als LogoSeit einigen Jahren gibt es in unserer Gemeinde immer am letzten September-Wochenende eine Fußwallfahrt nach Kevelaer. In diesem Jahr wollten wir die Wallfahrt auch einmal mitmachen.
Wir hatten uns vorher extra Wandersocken besorgt und das feste Schuhwerk schon etwas zeitiger herausgeholt. Heather wurde in den Buggy verfrachtet, dadurch hatten wir auch gleich noch etwas Stauraum für unsere Rucksäcke.

Wir trafen uns am Samstagmorgen um 06:00 Uhr in St. Pankratius und hielten im Chorraum die erste Statio.
Heather im LPN, Fußwallfahrt 2006Danach kam die erste Strecke Fußmarsch. Vorher wurden aber noch „Karten“ gezogen. Uns voraus musste das Kreuz getragen werden und die Reihenfolge ergab sich aus den Nummern auf der Karte. Ich hatte „gesiegt“, Tanja hatte nämlich „nur“ die Zwei gezogen, ich aber die Eins. Dadurch ergab sich dann auch gleich ein Problem mit dem Buggy. Auf dem ersten Stück musste Tanja allein damit klarkommen. In diesem Stück gab es zum Kanal hin eine Treppe und dort musste Tanja den Buggy erst mit Sarah herunter hantieren. Dabei war Tanja auch noch gestolpert und als Nächstes musste sie nach ganz vorn, zu mir an die Spitze des Zuges, um das Kreuz zu „übernehmen“. Zum Glück schob Sarah derweil Heather, bei dem Tempo, dass unser Propst vorlegte, hätte Tanja es mit dem Buggy kaum am Zug vorbei nach vorn geschafft.
Die erste Rast machten wir im Landschaftspark-Nord. Dort saßen wir am Tauchgasometer auf den Holzbänken und verspeisten den ersten Teil unserer Dubbel.
Weiter ging es zur Kirche St. Antonius in Beeckerwerth. Dort machten wir erst eine ausgiebige Rast und frühstückten, bevor wir in der Kirche die 2. Station machten.
Nach der Andacht ging es zum Rhein und auf dem Fuß-/Rad-Weg auf der Brücke der A42 über den Rhein auf das linke Ufer. Der Propst legte weiterhin ein strammes Tempo vor. Gelegentlich mussten wir kurz warten, damit die Gruppe sich nicht zu weit auseinanderzog. Wenn die letzten dann aber dran waren, ging es (zur Kritik der Nachzügler) unmittelbar weiter. Allerdings gab es für die Erschöpften auch noch die Alternative. Fußwallfahrer 2006Sie hätten sich eine Weile in den Bulli setzen können, der immer parallel zu uns fuhr und regelmäßig auf uns wartete. Unterwegs ging es dann auch mitten durch die Brombeeren, sodass wir den Buggy zu zweit tragen mussten. „Haus Eyll“ war dann die dritte Station, bevor es weiter auf dem erst mal letzten Abschnitt für heute, zu den Schönstattschwestern auf den Oermter Berg, ging. Dort wollten wir dann auch übernachten. Erst mal aber machten wir in einer kleinen Kapelle unsere vierte Station. Nachher konnten wir uns frisch machen.
Die Schwestern bereiteten uns ein gemeinsames Abendbrot und nachher saßen wir noch eine Weile zusammen.
Am nächsten Morgen hatten wir dann alle doch schon leichte Probleme. Die Blasen an den Füßen wollten nicht mehr in die Schuhe passen. Aber „leider“ mussten wir weiter. Nach der fünften Station zogen wir dann auch wieder den Berg hinunter in Richtung Geldern. Dort trafen wir auf eine Gruppe von Pilgern aus unserer Gemeinde, die erst hier einsteigen und ab hier den restlichen Weg mit uns gemeinsam gehen wollten. Erst einmal aber frühstückten wir gemeinsam und machten unsere sechste Statio in der Kirche St. Magdalena.
Der Rest des Weges fiel uns dann immer schwerer und inzwischen tat einfach alles weh. Die siebente und damit letzte Station machten wir gemeinsam mit den Buspilgern an der kleinen Kapelle mit dem Gnadenbild.
In Kevelaer aßen wir im Kolpinghaus gemeinsam Mittag und nachher feierten wir noch gemeinsam die Pilgermesse in der Basilika in Kevelaer. Die Messe gestaltete der Propsteichor. Heute allerdings ohne mich. Ich setzte mich zu Tanja, Marvin und Heather in die Bank.
Den Abschluss aber bildete, nach der Heimfahrt mit dem Bus, ein gemeinsamer Abschluss-Gottesdienst in unserer Kirche St. Pankratius in Osterfeld.

Nachtrag:
Ein paar Tage war ich dann wegen der Blasen noch Fuß lahm. Tanja hatte sich ja sogar zwei riesige Blasen „zugelegt“, die auch zwischen den Zehen hindurchgingen – und ihr noch wochenlang zu schaffen machten.

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