im WattFünfundzwanzig Jahre ist es erst her, das die Ersten sieben europäischen Staaten ihre Grenzen öffneten und man von Berlin bis nach Lissabon fahren konnte, ohne an einem Grenzübergang angehalten zu werden. Der Vertrag wurde schon zehn Jahre zuvor, 1985 in Schengen an der Mosel in Luxemburg, unterzeichnet. Am 28. März 1995 trat er dann in Kraft und hielt fast 25 Jahre lang und zwischendurch wurde der „Schengen-Raum“ auch immer größer.
Grenzpfahl auf der Oder-InselWirklich „ausgesetzt“ wurde der Schengen-Vertrag erst kurz vor seinem 25. Jahrestag wegen der Corona-Krise. (unter anderem):

Das Bundesinnenministerium hat ein Einreiseverbot für Saisonarbeiter angeordnet. Erntehelfern und anderen Saison-Arbeitskräften wird seit dem 25.03.2020 die Einreise nach Deutschland verweigert. Die Regelung gilt für die Einreise aus allen Drittstaaten und aus den meisten EU-Staaten. – https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/03/pm-saisonarbeiter.html

Dass es nun gerade der fünfundzwanzigste Jahrestag ist, hatte ich heute auch nur durch Zufall gehört und ich hätte, ohne diesen Radiobeitrag, nicht schätzen können, wann das war. Bergleut-AmpelTatsächlich fiel mir dann aber ein, dass ich im Frühjahr 1990 an der französischen Grenze noch nach einem Ausweis gefragt worden war und die französischen Grenzer uns „nur aus Kulanz“ wieder nach (West-)Deutschland zurückfahren ließen. Eigentlich hätten wir (wohl) einen DDR-Pass gebraucht, mit einem Einreisestempel nach Frankreich. Demzufolge waren zur Wende die Schengen-Grenzen wohl noch nicht vollständig etabliert.
Aktuell ist die Schengen-Reglung leider auch wieder eingemottet und wir können nur hoffen, dass sie schnell wieder in Kraft treten kann.