Gerade zeigen viele „Wessis“, dass sich auch in ihren Köpfen Meinungen und Parolen festgefressen haben, die nicht nur pauschal, sondern auch beleidigend sind. Ein aktueller Spiegel-Artikel bestätigt diesen Mopp in ihren pauschalen Vorurteilen gegen „Ossis“, die allesamt mal ganz „ruhig sein“ sollen. Klar ist es schon langsam ekelig, was in dort in Sachsen – und nicht nur dort, vor Flüchtlingsheimen abgeht. Davon muss man sich ganz klar distanzieren!
Aber was jetzt hier im Westen an Alt-Lasten hervorgeholt wird, nervt mich schon sehr. Nun „plötzlich“ Vorhaltungen zu machen, dass es damals ein Begrüßungsgeld gab, finde ich sehr allgemein gefasst. Bei Gelegenheit muss ich direkt mal nachsehen, ob ich dieses Geld damals vor 25 Jahren auch bekommen hatte – dann werde ich mich auch gleich mal erkundigen, bei wem das zurückzugeben ist. – Den diese ewigen Dank-Verpflichtung begehr ich nicht. Eigentlich geht es schon mit der Imperativ-Überschrift los. Mit diesem ewigen Wessi-Befehlen ist keine Verständigung zu erwarten. Auch, dass der Umweltschutz in der DDR dem in der BRD um ein paar Jahre hinterher hing, ist kein Argument, dass ich jetzt hören möchte. – Zumal ich jetzt gar nicht von der Emscher anfangen will, die auch im Jahr 2015 immer noch als offene Kloake durch das Ruhrgebiet zieht. – Und dann nimmt der Pöbel es auch immer wieder dankbar auf, wenn die leidige Solidaritätsbeitrag-Diskussion hervorgeholt wird. Nur um es noch mal zu erwähnen, auch ein Ost-Angestellter zahlt den Soli. Langsam kann ich weder dieses Thema ertragen, noch möchte ich permanent eure ewige Besserkönnerei hören. Keiner von euch hat eine friedliche Revolution zustande gebracht. Ach ja und wir haben weder in irgendwelche Höhlen gelebt, noch war das Leben so unerträglich, dass wir unbedingt Teil der BRD werden wollten. Der friedlichen Revolution ging es am Anfang um die Verbesserung der DDR, die Wiedervereinigung wurde erst später „ein-propagiert“.
Jedenfalls ist es so, dass ich mich persönlich in den ersten Absätzen des Spiegel-Artikels sehr deutlich auf der angeklagten Seite wiederfinde und natürlich möchte ich auf gar keinem Fall mit dem eigentlich angeklagten Gedankengut in Verbindung gebracht werden und auch nicht indirekt durch so ein Essay.
Von mir ein ganz klares Dislike, mit solchen Artikeln werden nur die Ost-/West-Gräben wieder aufgerissenen und ein anderer, subtilerer Mopp bedient.
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