Still-Leben und Stillstand

Wer wollte nicht immer schon mal mit dem Fahrrad auf der Autobahn fahren?? Heute hatte man DIE Gelegenheit!!

In Dortmund angekommenHeute gab es unseren Höhepunkt der Ruhr.2010-Kulturhauptstadt-Veranstaltungen, – die A40 wurde für Autofahrer gesperrt und es fand das „Still-Leben“ statt. Die nördliche Spur war mit Biergarnituren voll gestellt und ergab die längste Partymeile der Welt, während die andere Spur als Mobilitätsspur für Fahrradfahrer, Skater usw. (nicht für Fußgänger) reserviert war. A40-Stillleben in Mülheim DümptenOffiziell hieß es, dass man ab 11 Uhr auf die Autobahn darf. – Nachher zeigte sich aber, dass das kaum jemand so genau genommen hatte.
Wer wollte nicht immer schon mal mit dem Fahrrad auf der Autobahn fahren? Nun hatte man DIE einmalige Gelegenheit! Man konnte auf der A40 von Duisburg bis Dortmund fahren. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Stau auf der A40Wir trafen uns zu 10 Uhr beim Bike-Kollegen vor der Tür und fuhren nach einem Kaffee zu dritt in Richtung Styrum. Ich wollte zwar gern am Duisburger Zoo auf die A40 auffahren, konnte mich aber leider nicht durchsetzten. :-( So können wir nun im Nach-herein nur die Strecke Mülheim – Dortmund auf uns verbuchen. :evil:
Gegen 10:40 Uhr waren wir an der Anschlussstelle Mülheim-Dümpten und kamen auch schon zwanzig Minuten vor der offiziellen Freigabe problemlos auf die Bahn – und wir waren lange nicht die Ersten.
A40 StilllebenDas erste Stück konnte man auch zügig fahren. Durch den Tunnel in der Essener Innenstadt kamen wir relativ gut durch. Hinter dem Tunnel, vor der Ausfahrt Essen-Hüttrop, hatten wir dann den ersten Stillstand. Still-Leben auf der A40Leider begleiteten uns diese Trauben auf der gesamten Strecke immer wieder. An jeder Autobahn-Abfahrt gab es ein Edeka-Stand, der für die Versorgung zuständig war. Diese Stände standen auf dem Asphalt und „verbrauchten“ eine Spur. Dadurch kam dort der Fluss jedes Mal völlig zum Erliegen. Wir brauchten an den Ausfahrten immer circa 30 Minuten, um uns im Schneckentempo vorbeizuquetschen – um dann wieder zwei Kilometer fahren zu können… Ganz schlimm wurde es dann in der Baustelle und zwischendurch waren wir dann schon etwas genervt. Aber irgendwann war diese Strecke auch vorbei und nach der Baustelle wurde es dann etwas besser. Erst auf den letzten Metern vor DO-Hombruch wurde es noch einmal ganz dicke… In den Stau-Bereichen war das Tempo jeweils so weit heruntergegangen, dass der Tacho stur auf NULL stand! :-( Die Stimmung war aber dennoch hervorragend. Man kam mit vielen „Leidens-Nachbarn“ ins Gespräch und es wurde viel gelacht, obwohl man auch sehr viele Leute sah, die sich absolut nicht an die vorgegebenen Regeln hielten.
A40 StilllebenNach dem Stau in Bochum-Hamme hatte ich auch noch einen Platten und wir mussten eine zusätzliche Zwangspause einlegen, um den Schlauch zu wechseln. Hier gab es sogar eine Mutter, die mit zwei kleinen Kindern auf die Fahrradspur flanierte – und dabei aber andere Benutzer der Spur belegte, weil sie nicht „aufpassen können“. :evil: – Das sie hier nichts zu suchen habe, war natürlich kein Argument für sie – schließlich gehe mich das mal gar nicht an… Na dann!
In Bochum-Werne machten wir noch mal eine kurze Rast und überlegten, ob wir die restlichen Kilometer bis nach Dortmund nicht „einfach“ parallel zur Autobahn weiter fahren sollten. Zum Glück gingen wir wieder auf die Autobahn, denn danach wurde es erneut etwas besser…
Erzbahntrasse weiter bis zum Rhein-Herne-Kanal und anschließend am Kanal entlang bis nach Hause. Rückweg vom Still-LebenZwischendurch machten wir an der Erzbahntrasse eine kurze Rast und tranken einen Zwei Euro-Weizen-Alkoholfrei aus der Flasche. :shock:
Zu Hause war ich erst duschen und danach wollte ich nur noch ins Bett. Scheinbar forderte die Sonne ihren Tribut. Den ganzen Tag hatten wir sie „ungebremst“ von oben. Kurze Schatten-Phasen gab es gerade mal durch Brücken oder Wegweiser. Umso erfreulicher war es, dass man auf der A40 kaum Leute mit „Sonnenproblemen“ sah und das trotz der vielen Leute mit Bierbüchsen am Hals…
Alles in allem war der Tag aber erstaunlich ruhig verlaufen und hatte uns einen Riesenspaß gemacht. Deshalb auch ein dickes Lob und vielen Dank an die Verantwortlichen, auch dafür, dass _auch wir_ ein klein wenig an der Kulturhauptstadt.2010 teilhaben durften. ;-)

Autor: Uwe

Uwe beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Linux und Webdesign, seit 2006 benutzt er WordPress zum schreiben eines "Tagebuchs". Tätig ist Uwe als Webmaster und Netzwerkadministrator, er arbeitet und lebt seit 2001 in Oberhausen. In seiner Freizeit ist er viel mit dem Mountainbike und dem Fotoapparat unterwegs.

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